" Auszuschließen ist nur Linolsäure, da es keinen Unterschied zwischen Sojaöl mit hohem oder geringem Anteil an Linolsäure gibt, es soll auch nicht Stigmasterin sein, da dessen Zugabe an das Kokosöl die Oxt-RNA nicht erhöht."
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Diese Schlussfolgerung ist schlicht falsch, und das aus mehrfacher Sicht. Ich zweifle nicht die Ergebnisse, aber hinsichtlich der Linolsäure unterscheiden sich z. B. Sonnenblumenöl und Sojaöl gar nicht. Folglich müßten die Kollegen auch eine Warnung für Sonnenblumenöl aussprechen. Und wenn Sie dabei sind dann auch gleich für Rapsöl, denn das unterscheidet sich kaum vom "low linol" Soja.
Linolsäure kann nicht ausgeschlossen werden weil sie zwar in unterschiedlichen Anteilen in den beiden Soja-Typen vorkommt, aber eben nicht in Kokosöl. So enthält Sojaöl gut 50% Linol, während Kokosöl kaum 3% davon enthält.
Linolsäure ist beim Menschen ein Precursor für Arachidonsäure. Menschen mit entzündlichen Prozessen vertragen Arachidonsäure schlechter, auch selbst gebildete, weil diese Entzündungprozesse befeuert. Ein Sojaöl mit niedrigem Linolgehalt ist wiederum nichts anders als ein Rapsöl mit erhöhtem C16 Gehalt (Palmitinsäure).
Kokosöl hat eine, auch qualitativ, völlig andere Zusammensetzung mit ganz anderen Fettsäuren. So enthält Kokosöl gleich 5 Fettsäuren die im Sojaöl gar nicht vorkommen (Carpy-, Caprin-, Capron, Myristin und Laurinsäure).
Und zur Übertragbarkeit von Tierversuchen auf den Mensch zeigt das Beispiel Alter Raps sehr schön wie weit man damit daneben liegen kann. Rapsöl hatte früher ca. 42% langkettige Fettsäuren (C20-24) und war für den Menschlichen Verzehr gar nicht geeignet. Erst die neuen Züchtungen ohne diese Fettsäuren sind für den Menschen verträglich.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.01.2020 16:23).