Faschismus ist ein so stark negativ besetzter Begriff, dass er im Wesentlichen als Schimpfwort und zur Brandmarkung unliebsamer Saaten und Regierungen benutzt wird, wie hier Russland, und ist so zum reinen Kampfbegriff verkommen. Dass Wissenschafter sich historisch mit dem faschistischen Italien auseinandersetzen, ist ihr Beruf. Dass sie aber in gewagten Vergleichen heutige Staaten mit mit dem Kampfbegriff Faschismus betiteln, zeigt das Ende ihrer Wissenschaftlichkeit. Sie dienen sich als wissenschaftliche Unterfütterer politischen Akteuren an zur Stimmungsmache und Meinungsbildung.
Bezeichnend ist für mich die nach Motyl wiedergegebene Gemeinsamkeit zwischen Mussolini und Putin, weil beide grossen Rückhalt im eigenen Volk hatten/haben. Da liegt doch der Hase im Pfeffer. Putin sitzt so fest im Sattel, da muss man eben mit allen Mitteln ran, um ihn zu diskreditieren und destabilisieren. Da ist auch kein wissenschaftlicher Vergleich zu unwissenschaftlich dazu.