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  • Chevarez

mehr als 1000 Beiträge seit 14.12.2009

Re: Der grobe Unfug der "Vorsicht-Energieverlust-Schreihälse"

Wir haben allerdings keine derartig großen Mengen an Überschussstrom. Und den, den wir haben, setzt man lieber gleich in Wasserstoff um und nutzt diesen dann zum Greenwashing von Industrien, die einen viel größeren Anteil an der CO2-Emmission haben, als der individuelle Personenverkehr.

Und wir haben auch nicht mehr die Zeit, große Infrastrukturen über Jahrzehnte im Ausland hochziehen, um bei den dort besseren Bedingungen zur regenerativen Stromerzeugung über komplexe, verkettete Prozesse aus Strom erst Wasserstoff und über CO2 CO zu gewinnen und dieses dann mit chemischer Großindustrie grün zu Methanol zu verarbeiten, wofür wieder Strom benötigt wird. Und das alles nur, um dieses Methanol dann über eine Lieferkette zu uns zu bringen und über einen verketteten Prozess aus dem Methanol wieder H2 zu gewinnen und diesen in einer Brennstoffzelle zu verstromen. Die Wirkungsgradkette ist in etwa vergleichbar mit der Well2Wheel-Wirkungsgradkette eines schlechten Verbrenners.

Und ja, Überschuss an Strom ist dann vorhanden. Aber der ganze Aufbau der angesprochenen Infrastruktur und der für die Prozessketten benötigter Technologien kostet eine Menge Geld und Zeit. Und damit bekommt auch die kWh zu Methanol umgewandelten Überschussstrom einen Preis. Und der muss eben mit anderen Optionen konkurrieren. Und genau da kommt der enorm schlechte Wirkungsgrad halt leider ins Spiel. Dieser treibt die Kosten je kWh und das Produkt wird somit irrelevant.

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