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  • ReneFranz Stefanez

69 Beiträge seit 31.05.2021

Re: Umwandlungsverluste

Mir scheint du hast dieselbe Argumentation wie Harald Lesch: was wenn alle jeden Abend mit 100kW laden wollen?
Dass diese Argumentation grundfalsch ist muss ich hoffentlich nicht erläutern.

Nun, ich habe nur mit den Zahlen gearbeitet die hier genannt wurden. Das Argument von Lesch ist definitiv nicht realitätsnah, versuchen wir es mit abgewandelten Zahlen im gegebenen Szenario:

Skalieren wir auf 11KW runter, damit kommen wir bei den 9,4MW und 50% vorgehaltener Leistung auf 408 Fahrzeuge bei wie schon erwähnt einem aktuellen Bestand von 136000 Fahrzeugen. Brechen wir es nochmals herunter auf 3,6kW, kommen wir auf 1224 Fahrzeuge. Wenn alle diese 136000 Fahrzeuge einmal die Woche laden, auf alle 7 Wochentage gleichmäßig aufgeteilt, jeweils in 3 Gruppen zu je 6h Blöcken, komme ich auf rund 6500 Fahrzeuge die per Tag gleichzeitig laden. Ich hoffe diese Rechnung ist ausreichend konservativ. Man braucht also über 5 dieser "kleinen" 90Mio Eur Kraftwerke, um nur den Fahrzeugbestand der Stadt zu versorgen, bei optimaler Verteilung.

Für das Szenario der Stadt Graz ist die Schlussfolgerung einfach, da wird das GDK Mellach gestartet mit 350g CO2/kWh, sofern das Netz nicht genug Energie hergibt.

Ich möchte hier keineswegs die Elektrifizierung kritisieren, das ist definitiv der richtige Weg, aber ich kann mir nicht erklären wie das funktionieren soll, ohne auf fossile Energieträger, insbesondere Gas zurückzugreifen.
Nun, Versprechen austeilen tun viele, halten tun es meist wenige. Dass der Energieversorger sagt dass das kein Problem ist, ist klar, der schmeißt im Bedarfsfall die GDKs an. So richtig Rund hört sich das dann aber nicht an.

Um die Zahlen noch ins Verhältnis zu Rücken:
Graz braucht im Schnitt 240MW, durch den zusätzlichen Bedarf von 100% Elektrifizierung steigt der Wert im Mittel auf ca. 264MW, was zu schaffen ist. Problematisch sind die Schwankungen.

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