Die Nachteile der Batterieautos bei Langstrecken oder Fahrten in die Fremde sind schon erheblich. Die Vorstellung Samstags zu Ferienbeginn 500 km mit seiner Familie (und weiteren 400.000) an die Ostseeküste zu fahren, hat doch einigen Schrecken für Batterieautobesitzer. Dann nämlich wollen tausende auf einmal an einer Strecke kurz nachladen und das gleiche dann auch noch auf dem Hotelparkplatz tun. Nur so als Beispiel. Für die normalerweise 7-stündige Fahrt inklusive 2 Stunden Stau, fallen dann inklusive Wartezeit auf einen freien und en Ladeplatz, der mit Preisen von 60-80ct / kWh auch sicher nicht preiswert ist, so 14 Stunden an.
Und für Menschen in den städtischen Innenlagen ist das generelle Problem, dass sie das Auto nicht an der heimischen Steckdose laden können, eine nicht nur finanzielle sondern auch logistische "Herausforderung". Wieder einmal sind Eigenheimbesitzer im Vorteil.
Batterieautos haben ihre Berechtigung und fahren sich gut. Fahre selbst eines. Aber nicht für jeden Anwendungsfall sind sie geeignet. Und ein Ersatz des Individual-Autoverkehrs durch Fahrräder und Busse und Bahnen ist auch nur begrenzt möglich, wenn man unsere Mobilität grundsätzlich erhalten will. Das ist die klare Basis weitergehender Überlegungen.
Und weitergehende Überlegungen führen automatisch dazu, dass es mehr als 300 km Reichweite braucht und Nachladen in einer angemessenen Zeit um Elektroautos die Flexibilität zu geben, die Verbrenner so sexy macht. 15 Minuten Tanken inklusive eines Kaffees - das sollte das Ziel auch für E-Fahrzeuge sein.
Insofern ist das Brennstofzellenauto natürlich ein charmanter Ansatz. Aber warum mit Methanol und nicht mit grünem Methan (vulgo synthetischem Erdgas)? Bewährte Technik, vorhandene und problemlos ausbaubare Infrastruktur, relativ hoher Wirkungsgrad der Elektrolyse (so um die 80% sind bisher machbar). Also, wieso Methanol?