Sergio in DE schrieb am 10.11.2023 17:52:
Auf Ihre Bitte hin habe ich mir das ganze Video angesehen. Der Autor nannte viele wichtige Probleme, mit denen Russland im vergangenen Jahr konfrontiert war.
Nach einem Jahr können wir bereits einige der Ergebnisse zusammenfassen:
1) Es gibt definitiv Probleme mit Öl- und Gasexporten, aber im Allgemeinen gehen die Exporte weiter, nichts ist stehen geblieben.
2) Probleme bei der Einfuhr von Maschinen und Ersatzteilen. Russland hat es geschafft, dies zu 90 Prozent zu lösen, man kann trotz der Sanktionen immer noch ein neues iPhone oder einen Mercedes in Moskau kaufen. Flugzeuge fliegen und es gibt sogar Ersatzteile für sie.
Und währenddessen gehen die Raffinerien kaputt und in Russland gibt es Treibstoffmangel und Exportverbot. Schön, dass es wenigstens IPhones gibt.
Aber der Verbrauchermarkt geht fließend in die Hände Chinas über, und ich bin mir nicht sicher, ob das gut für die EU ist.
Gut für Russland ist es bestimmt nicht. Sind die Änderungen der Chinesischen Landkarten mittlerweile offiziell?
3) Demografische Probleme und die Abwanderung junger Fachkräfte. Ja, das ist schlimm, aber die Universitäten arbeiten, andere haben den Platz derer eingenommen, die gegangen sind. Wenn der Krieg endet, wird dieses Problem durch den Zustrom von Arbeitsmigranten aus den Ländern der ehemaligen UdSSR gelöst werden.
Ja, tausende von Dolganischen Bauern die dann die Akademiker ersetzen.
4) Was die Vorhersage betrifft, dass Russland deshalb in 10 Jahren zusammenbrechen wird. Das wissen wir nicht. Vielleicht wird es das, vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall ist selbst die Gesamtheit all dieser Probleme nicht schwerwiegend genug, um eine so ernste Krise auszulösen.
Nicht? Ich würde annehmen, dass es nicht mehr so lange dauert.
Mit Vorhersagen wäre ich generell sehr vorsichtig, denn im Zeitalter des Internets macht die Presse aus dem kleinsten Problem eine Katastrophe, obwohl es in Wirklichkeit gar keine ist.
Meiner Meinung nach ist jetzt ein sehr guter Zeitpunkt für den Westen, wieder mit Russland zu reden.
Ich denke, es ist der letzte Zeitpunkt für Russland, sich durch eine entsprechende Hasenfusstaktik aus der Affäre zu ziehen. Was Voraussetzung für Gespräche ist.
Es wird nicht möglich sein, das Problem der Ukraine rein militärisch zu lösen,
Aus Sicht eines Russen mag das stimmen. Aus ukrainischer Sicht steigen die Möglichkeiten mit jedem Abschuss. Zuletzt hat es ein großes Munitionslager und zwei supermoderne Landungsschiffe der Russen erwischt. Ohne, dass nur ein Ukrainischer Soldat dabei sein Leben verloren hätte.
und einen vernünftigen Plan B sehe ich noch nicht.
LG
Vernunft wird erst einkehren können, wenn Putin seinen Posten verlassen hat.