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  • brianhenry

151 Beiträge seit 17.09.2022

Militärisch-industriellen Komplex vs. internationalen Großinvestoren

Guckstu schrieb am 07.08.2024 13:23:

brianhenry schrieb am 07.08.2024 11:34:

Übrigens, dass die Rote Armee die Wehrmacht besiegt hat, hatte ich seinerzeit (in einer Westschule) auch schon irgendwie verstanden.

Nicht die Rote Armee allein, ohne die Westunterstützung wäre sie wohl unterlegen geblieben.
Das wird von der russischen Geschichtsschreibung übrigens immer schon unterschlagen.

Overlord war übrigens auch kein Sonntagsspaziergang. Nicht alle Strände waren so übel wie das, was in "Saving Private Ryan" gezeigt wurde, aber einfach war es eigentlich nirgends.

Und inzwischen dämmert es auch mir, dass die Luftangriffe der Westalliierten wenigstens gegen Ende des Krieges wohl eher finanziellen als militärischen Interessen genutzt haben!

Auch die Alliierten hatten dafür keine überschüssigen Kapazitäten.
Das wird ja immer wieder behauptet, dass der militärisch-industrielle Komplex Kriege anheizt, aber so es es gar nicht: Der kann prima mit Frieden leben, in der Zeit kann er dem Militär teure Spezialausrüstung andrehen und muss nicht mal belegen, dass das auch wirklich was bringt.
Krieg gibt dem MIK für eine Zeit gewaltige Auftragseingänge, aber mit Kriegsende gehen die wieder zurück und dann wird er sogar eher auf Sparflamme gehalten, weil ja die Zivilwirtschaft wieder aufgebaut werden muss; das ist selbst in den USA so gewesen.
Und die sonstigen Wirtschaftszweige sind ja allesamt ohnehin gegen Krieg, und die haben ja auch Lobbyisten.

Ich rede nicht vom militärisch-industriellen Komplex, nicht von deren Lobbyisten, sondern von internationalen Großinvestoren. Deren Geschäftsmodell beruht immer auf möglichst viel Umsatz / Kosten. Dabei verdienen die Herrschaften doppelt. Sie sind in alle großen Industriebetriebe investiert und verdienen dann am Umsatz. Zusätzlich stellen sie auch ein Großteil der Geldmittel zu Verfügung und verdienen an den Schulden (Staat bzw. Privat).

Machen wir das am Beispiel der Luftangriffe der Westalliierten gegen Ende des Krieges deutlich. Zum 23. August 1943 (Schlacht von Kursk) war der 2. Weltkrieg entschieden. So entnehme ich das wenigstens allen Aussagen von Militärhistorikern, die ich gelesen habe.

Die internationalen Großinvestoren haben danach echt Gas gegeben und an den Kosten der USA und UK (Flugzeuge, Wartung, Bomben, ...) für den Bombenkrieg massiv über ihre Investitionen profitiert und nach dem Krieg (war ja schon klar, wie es ausgeht) massiv am Wiederaufbau von Westdeutschland. Wäre ja echt blöd gewesen, wenn nicht alles kaputt ist.

Das mit der DDR haben sie wohl nicht vorhergesehen, aber im Westen haben sie genug verdient ;)

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (07.08.2024 13:51).

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