jöpre schrieb am 07.08.2024 08:42:
lstb schrieb am 07.08.2024 04:29:
an der Front allgemein sieht es nicht gut aus, so wie viele Artikel es darstellen.
Ob ein mit 300 oder 500 Soldaten geführter Angriff wird Russland nicht bewegen, Soldaten von anderen Frontabschnitten ab zu ziehen, da ist die Größe einfach zu gering und somit Entlastung zu bringen.
Und vor allem, sollte ein Erfolg möglich sein, braucht es weitere Truppen und Material um diesen aus zu bauen.Ob sich die Ukrainische Armee oder der Geheimdienst, sich damit einen gefallen tut?
Soldaten und Material wären wahrscheinlich an bedrohten Abschnitten der Front besser aufgehoben.Sollte dieser Angriff dazu dienen, ein neuen Aufmarsch der russischen Armee im Grenzgebiet zu verhindern oder zu verzögern, wäre es ebenfalls fraglich, ob mit dieser Anzahl an Soldaten dies erfolgreich wäre.
Militärisch-strategisch sehe ich keinen Plan hinter derartigen Aktionen. Falls strategisch, dann eher medienstrategisch. Aber selbst das wird kaum noch etwas bringen. Der Westen hat schon kapiert, dass die Ukraine militärisch am Ende ist. Aber es gibt wohl geostrategische Gründe, den Krieg noch möglichst lange dauern zu lassen.
Es gibt eine lange Grenze zwischen Russland und der Ukraine an der kaum gekämpft werden. Wenn derartige Aktionen dafür sorgen das Russland trotz allem an jedem Punkt ständig ausreichend Streitkräfte bereithalten muss um einen größeren Angriff zu stoppen kann das eine Menge Kräfte binden. Dieser Mini-Angriff hätte demnach neben PR auch ein reelles militärisches Ziel.
Als im May 1943 die U-Boot Verluste katastrophal wurden stoppte die Kriegsmarine kurzfristig die Operationen. Man kam aber schnell überein das man trotz der Lage nicht einfach aufhören konnte. Dann wären die zahlreichen alliierten Geleitschiffe und Patrouillenbomber für andere Aufgaben frei geworden. Also mussten die U-Boote wieder raus, auch wenn die Schlacht um den Atlantik selbst verloren war.