Man muss sich ehrlich machen. Die (gedachten) fetten Jahre sind vorbei. Entgültig. Das Wachstum, das wir an den Tag gelegt haben wird zum Schrumpfen.
Beispiele.
In den 1950er Jahren hatte eine Person 15qm zur Verfügung heute 47qm. Wenn man sich bewußt macht, dass jeder qm gebaut werden muss, also Beton etc. benötigt, wofür Energie und Ressourcen benötigt werden, das er wenn fertig beheizt und erhalten werden müssen, ist klar, dass der Ressourcenaufwand heute größer ist als damals. Natürlich ist damals nicht so effizient gebaut / produziert worden, haben unsere Heizungen heute einen deutlich höheren Wirkungsgrad und unsere Häuser einen höheren Dämmwert.
Das ist bei Häusern ähnlich wie bei Autos. Es floss in den Luxus. Ein Kfz in den 70er Jahren verbrauchte mit seinem deutlich geringeren Gewicht das gleiche, was heute ein 2 Tonnen SUV braucht.
Bei Reisen ist es für viele normal mehrmals im Jahr in die Türkei zu fliegen. In den 50er Jahren ging es wo hin?
Da die Ressourcen endlich sind und man endlich erkennt, dass wir nicht so weiter machen können, wird es darauf hinauslaufen, dass wir uns einschränken müssen. D.h. man wird wieder kleiner werden müssen. Bei der Wohnung, dem Auto, dem Reisen.
Es sind aber nicht nur die Ressourcen, sondern die Vielzahl der Herausforderungen, vor denen wir stehen, die dieses unausweichlich machen. Ob jetzt demographischer Wandel, die Notwendigkeit sich zu verteidigen, die Ausgaben für den Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels, die Notwendigkeit auf erneuerbare umzusteigen (auch weil Ressourcen endlich sind), die Schulden, ...
Wer meint den Kopf in den Sand zu stecken und zu rufen Bähbäh, ich will das alles nicht, erreicht nichts, ändert nichts. Es holt ihn persönlich alles ein.
Wer meint z.B. jetzt noch schnell eine Ölheizung kaufen zu müssen, wird in wenigen Jahren heulen, weil er soviel Geld verbrannt hat. Man muss sich ehrlich machen. Wenn man ein Haus nicht umrüsten kann, dann muss man in ein kleineres umziehen, in dem man es sich leisten kann. Jetzt noch Häuser zu bauen ist völlig falsch, da unsere demographische Entwicklung nach unten zeigt und der bisherige Flächenverbrauch pro Kopf für die meisten nicht mehr finanzierbar sein wird.
Sich heute einen Verbrenner als Kfz zu kaufen wird ein ziemliches finanzielles Desaster, da die Benzinpreise durch CO2 Abgaben und geringeres Angebot (wegen geringeren Investionen in die Förderung) noch gewaltig gen Norden gehen werden.
Das sich immer mehr Menschen dessen bewußt werden und die richtigen Entscheidungen treffen, das ist die eigentliche Transformation. Die fängt in den Köpfen an.