Porcupine17 schrieb am 09.06.2023 08:41:
Schaefchen schrieb am 09.06.2023 08:15:
Denn der russische Angriff auf die Ukraine hat die Weltwirtschaft massiv getroffen. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln schätzt die globalen Produktionsausfälle allein im Jahr 2022 auf rund 1,6 Billionen US-Dollar.
Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Weltwirtschaft nicht massiv getroffen. Das waren die Sanktionen, die der Westen gegen Russland verhängt hat.
Ohne die Sanktionen wäre der wirtschaftliche Schaden für die Weltwirtschaft minimal, da die Ukraine keine nennenswerte Außenhandelsbilanz hat.
Keine nennenswerte Außenhandelsbilanz funktioniert aber nur wenn man nur auf das Geld schaut. Die Ukraine hat je nach Rechnungsart zwischen 8 und 10 Prozent der Agrarexporte, also Sachen wie Weizen und Sonnenblumenöl, geliefert. Damit wird man zwar nicht reich, aber wenn es fehlt tut es extrem weh. Wenn ich kein Gas zum heizen habe kann ich einen Pullover anziehen. Habe ich kein Brot zum Essen - verdammt, für Kuchen brauche ich auch Mehl.
Der Anteil Russlands an den Weizenexporten ist aber noch deutlich höher. Russland ist der größte Exporteur der Welt. Mit doppelt so hohen Exporten wie die Ukraine.
Und das meiste wird ohnehin Landesintern produziert und verbraucht. So dass es wenn eher auf den Anteil an der weltweiten Lebenmittelproduktion ankommt.
Die Ukraine exportierte 18 Millionen Tonnen Weizen bei 770 Millionen Tonnen weltweiter Produktion.
Und man könnte Weizen teilweise auch durch Reis ersetzen.
Weltwirtschaftlich ist das so eher unbedeutend. Zumal, so moralisch scheiße das auch ist, mehr hungernde Afrikaner kaum negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. Da spielen die vom Westen abgewürgten Exporte, Importe und auch Transportwege durch Russland eine viel größere Rolle.