DonHabanero schrieb am 13.12.2024 11:18:
Splash42 schrieb am 11.12.2024 20:20:
Was viele beim Fiat nicht verstehen. Da geht es um Vereinfachung von Transaktionen, nicht um Wertstabilität (Gold) oder gar Geldmehrung (Aktien). Wer hunderttausend Euro rumliegen hat, ist selbst schuld, wenn er sie nur unter das Kopfkissen packt.
Nicht ganz. Wenn Gold die Teilbarkeit und Transferierbarkeit von FIAT hätte, hätten sich die Menschen niemals dazu entschieden, FIAT zu nutzen. Man hat sich in der Vergangenheit immer für das härteste Geld entschieden. Die Vorteile von Fiat geraten immer weiter in den Hintergrund wenn die Wertstabilität nicht mehr ausreichend gegeben ist. Absolut jede FIAT-Währung ist deshalb bisher gescheitert. Max. 100 Jahre, im Durchschnitt 25 Jahre.
Nein, hätten sie nicht. Es gab ja die Golddeckung, das war ja im Prinzip nichts anderes als "beliebig teilbares Gold". Wurde aber absichtlich auch im Zuge der Weltwirtschaftskrise in den 20ern absichtlich abgeschafft. Die große Depression war auch eine Folge davon, dass die Geldmenge nicht ausgeweitet werden konnte und dadurch auch im Prinzip gesunde Unternehmen von lebenswichtigen Krediten abgeschnitten wurden und pleite gegangen sind. Hätten wir 2008 noch eine Goldbindung und kein "whatever it takes" gehabt, wären die Auswirkungen um einige Magnituden schlimmer gewesen, das gleich in Griechenland.
Und so schlecht läuft FIAT ja nicht. Ja, wir haben jetzt mal wieder etwas Inflation, aber vor allem durch Energiepreise, weniger durch Geldmenge. Ansonsten ist die Inflation stabil bei um die 2% über Jahrzehnte. Und ein bißchen Inflation ist Absicht, da FIAT wie gesagt, die Wirtschaft am laufen halten und möglichst viel "wandern" soll. Deflation führt dazu, dass Leute sparen und Käufe aufheben, genau was man nicht will.
Bitcoin hat alle guten Eigenschaften von Gold und zusätzlich alle guten Eigenschaften von FIAT.
Das ich im FIAT-System investieren MUSS um meine Kaufkraft zu erhalten, ist das Problem. Ich möchte doch einfach nur den Gegenwert meiner heute geleisteten Arbeit für die Zukunft aufbewahren.Gold hat auch eine Inflationsrate, da immer mehr davon geschürft wird und wenn der Preis steigt, steigt auch der Anreiz mehr zu schürfen und niemand weiß wieviel Gold tatsächlich auf der Erde vorhanden ist. Irgendwann können wir vielleicht sogar im Weltraum schürfen. Was passiert dann mit dem Goldpreis, wenn sich das Angebot auf einmal vervielfacht. Außerdem wird auf dem Goldmarkt nach Schätzungen ca. die 80 fache Menge In Zertifikaten gehandelt als es tatsächlich physisch gibt.
Es wird niemals mehr als 21 Mio. Bitcoin geben von denen fast 20 Mio bereits da sind.
Bitcoin hat nichts von FIAT. Viel zu langsam und Energieintensiv, spricht die Transaktionskosten sind viel zu hoch und das ganze ist auch viel zu kompliziert für den Einkauf bei Aldi an der Kasse. Und ja, Bitcoin sind begrenzt, aber das ist noch kein Wert. Was nicht begrenzt ist, ist die Anzahl der Kryptowährungen. Ripple, ADA & Co. hatten viel höhere Preissprünge als Bitcoin. Was ist, wenn sich Leute sagen, Bitcoin rentiert sich nicht, bei den anderen ist mehr zu holen?
Der Goldpreis müsste eigentlich auch viel höher sein, aber ich tippe darauf, das viel Geld, was sonst in Gold gelandet wäre, jetzt in Krypto steckt. Also in alternativen Analgen mit mehr "Rendite". Das kann Bitcoin auch ganz schnell passieren.