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  • alterpinguin

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Re: Die Abschätzung ignoriert vorsätzlich die Dichte-Anomalie des Wassers!

M.O.I Abt. Wiederbeschaffung schrieb am 28.02.2024 11:15:

alterpinguin schrieb am 28.02.2024 09:02:

Algolieris schrieb am 28.02.2024 08:42:
Re: Eine einfache Abschätzung

Ich denke nicht, dass solche Abschätzungen ein finales Bild liefern können.
Trotzdem bin ich ein Freund solchen Überschlagsrechnungen, weil uns von verschiedener Stelle immer wie hanebüchne Gechichten und Theorien aufgetischt werden, die man mit einfachsten Überschlagrechnungen als Utopie oder Propaganda entlarven kann.

Interessant finde ich den Ansatz mal zu überschlagen in welchem Verhältnis das Süsswasser zum Meerwasser steht. Damit hat man schon mal ein grobes Gefühl für den Hebel, der hier angesetzt wird.
Letztlich muss man aber auch verstehen, WIE genau der Golfstrom gestört wird. Wie ist der Mechanismus? Geringe Mengen Plutonium bringen Dich auch um, weil der Mechanismus mit sehr geringen Mengen auskommt.
Hier sind die erforderlichen Mengen evtl geringer als man denken mag...

Anmerkung: 1m Meeresspiegelanstieg bezieht sich auf das Abschmelzen des Grönlandeises? Andere Quellen kämen noch hinzu. Plus die Ausdehnung des Wassers bei Erwärmung.

Die Abschätzung ignoriert vorsätzlich die Dichte-Anomalie des Wassers!
Die Dichte des Wassers verläuft nicht linear, was mit der Grund ist, dass Wasser oben zuerst gefriert und was jeder eigentlich kennt.

Die Dichte-Anomalie (größte Dichte bei 4 Grad C) bewirkt lediglich, dass in einem (stehenden) Gewässer Süßwasser unter 4 Grad C leichter ist und aufsteigt, während das wärmere Wasser absinkt.

Wasser mit Natrium und Chlor-Ionen, gemeinhin Salzwasser, oder auch "Kältemischung" hat eine andere Charakteristik, da ist kälter gleich schwerer.

Die Dichte-Anomalie ergibt lediglich an einer Stelle einen Effekt, den die Eskimos sehr fürchteten: Regen in der Arktis. Der auf dem kalten Salzwasser quasi sofort zu einer Eisschicht gefriert. Was in einem Robbenhaut-Kajak dann unschön enden kann.

Soviel zu "vorsätzlich ignoriert", hmm?

Immerhin bist Du soweit gekommen. Es fällt Dir auch auf, daß in der Arktis kein reines Süsswasser vorliegt mit der Einschränkung, wie Du selbst sagst, wenn es regnet. Aber Du ignorierst das gefrorene Wasser in der Arktis und das ist nun mal nicht nur Salzwasser. Im Gegenteil sind ein großer Teil Süsswasser. Einmal komplett die riesige Eismasse von Grönland und dann alles was auf bereits gefrorenen Salzwasser sich niederschlägt, ob jetzt als Regen oder wohl meistens als Schnee. Jedes Jahr schmelzen größere Mengen (während der Sommerzeit) und gefrieren wieder(Winterzeit) und können dann wieder Süsswasser ansammeln. D.h. es gibt immer Zeiten in denen in der Arktis durch das Schmelzen Süsswasser stärker frei wird und die Dichte des Salzwassers verändern und bei Kälte das Gefrieren erleichtern. Das spielt sich auch in diesem kleinen Temperaturbereich ab. Wird dieser Temperaturbereich nur um wenige Grad angehoben, dann kann das auch unterbleiben, weil (was leider zum Teil längst sichtbar ist) sich kaum noch genügend Eisfläche bildet. Süsswasser als Niederschlag vermischt sich dann gleich mit dem Oberflächenwasser. Das würde dann nicht mehr absinken, sonder wie ein Pfropfen oben auf dem dichteren Salzwasser bleiben und damit würde das warme Oberflächenwasser nicht mehr absinken und sich statt dessen weiter erwärmen und damit erst recht nicht mehr absinken selbst mit etwas Salzwasser vermischt. Sinkt das Oberflächenwasser in der Arktis nicht mehr ab, dann kommt der Kreislauf zum erliegen.
Es gibt in den Weltmeeren andere Wärmeströmungen, die in höheren Temperaturbereichen ablaufen und die verhalten sich insofern anders, als es so gut wie nur Oberflächenströmungen sind. Der Golfstrom ist aber keine reine Oberflächenströmung, der lebt nun mal davon, dass es die Tiefenströmung nach Süden gibt während die Oberflächenströmung nach Norden geht.
Im Übrigen, wenn es so einfach wäre, dann müssten wir in der Antarktis auch so etwas wie den Golfstrom finden. Dort gibt es denn Effekt aber nur in einem deutlich kleinerem Rahmen und die Strömungen näher am Äquator in deutlich höheren Temperaturen verhalten sich ganz anders. Eigentlich müsste das schon reichen um skeptisch zu werden ob eine Temperaturverschiebung nichts am Golfstrom ändern würde.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.02.2024 17:21).

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