Der müsste ja erst mal geklärt werden. Hierzu ein etwas älterer Artikel:
"Als sich die Anfang Oktober beginnenden Massendemonstrationen im Irak zu einem echten Problem für die Regierung auswuchsen, trat in Bagdad das Sicherheitskabinett der Regierung zusammen. Als die Minister den dafür vorgesehenen Raum betraten, war der Platz am Kopf des Tisches bereits besetzt - nicht etwa vom irakischen Ministerpräsidenten Adel Abdul al-Mahdi, der eigentlich die höchste Befehlsgewalt im Land haben sollte. Auf seinem Stuhl saß Qassim Soleimani, der die Sitzung denn auch leitete und den irakischen Ministern in den Block diktierte, wie sie mit den Demonstranten verfahren sollten."
https://www.sueddeutsche.de/politik/qassim-soleimani-iran-irak-usa-1.4744129
So ist das: Soleimani hat sich einfach zum Befehlshaber aller bewaffneten Kräfte aufgeschwungen. Ähnlich wie im Libanon, wo die Hisbollah ebenfalls den Staat im eisernen Griff hat, welcher mehr oder weniger aus Teheran regiert wird. Noch zwei Gemeinsamkeiten: in beiden Staaten verschwinden riesige Geldsummen und in beiden Staaten existiert so gut wie keine freie Presse. Man erfährt aus diesen Staaten so gut wie nichts und erst, wenn sie wirklich am Abschmieren sind, gibt es ein paar dürre Informationen. Wo die Öffentlichkeit im In- und Ausland nichts erfährt, da kann man ungestört durchregieren.
As-Sadr als Schiit hat lange mit den Iranern kooperiert, jetzt aber hat er die Nase voll. Dem sollte man zuhören, der weiß, wovon er spricht.
Wobei er den obersten Führer der Schiiten im Irak hinter sich wissen dürfte. Ali As-Sistani hat nie ein Hehl daraus gemacht, was von der iranischen Mischung aus Al-Quaida und Drittem Reich zu halten ist: nämlich gar nichts.
Das ist der Punkt: der Irak ist heute de facto-Kolonie des Iran und vor dieser Zustand nicht endet, bessert sich auch nichts.
Gruß Artur