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  • vogelweide

121 Beiträge seit 05.03.2005

CORONAJÜNGER VS. CORONASKEPTIKER ...

Halten wir doch mal, nach nunmehr monatelangen ermüdenden Diskussionen, fest: die beiden "Parteien" Coronajünger und -skeptiker, kommen nicht mehr zusammen. Alle Argumente sind ausgetauscht, alle Fakten auf dem Tisch - und das Resultat ist: beide Parteien fühlen sich in ihren Positionen gleichermassen bestärkt. Interessant ist in diesem Zusammenhang deshalb nicht mehr der gegenseitige Verweis auf die - immer Interpretation bedürfenden - Fakten, sondern eher der Verweis auf die Motivationen dieser "Parteien".

A. Coronajünger: Die Möglichkeit, dass all die Massnahmen umsonst sein könnten, dass nicht mehr alles nach einer massnahmenbedingten "Durststrecke" vorbei ist, dass die Normalität nicht zurückkehren könnte, dass die "da Oben" vielleicht doch nicht so genau wissen, was sie tun, erschreckt diese Partei. Diese Partei ist obrigkeitshörig, bzw. staatshörig. Vermutlich sind hier eher Personen aus dem "linken Lager" zu finden: der Staat wird's schon richten. Früher, sagen wir zu Zeiten der "68iger", wären diese Personen in ihrer Staatshörigkeit allerdings eher den rechtem Lager zugeordnet worden. Diese Personen wähnen sich auf der moralisch richtigen Seite.

B. Coronaskeptiker: Bei den "Skeptikern" verhält es sich gerade umgekehrt. Noch vor 50 Jahren wären diese Personen mit ihrer "Staatskritik" eher dem linken Lager zugeordnet worden ("Alt-68"); heutzutage werden sie allerdings mit ihrer Kritik an den derzeitigen staatlichen Massnahmen (Wird hier gar der "schlanke Staat" gefordert?) dem liberal-konservativen Milieu zugeordnet. Dieser Personenkreis ist weniger staatsgläubig, hält es prinzipiell für möglich, dass eine Gesellschaft (politisch) in eine fundamental fragwürdige Richtung driften kann (Gibt es dafür nicht Beispiele? Pol Pot, Naziregime, Stalinistische Dikatur etc.). Dieser Personenkreis ist in Gefahr, sich moralisch zu desavouieren. Wollen diese Personen die Wirtschaft auf Kosten von Leben retten?

Make a choice! ("Nur Unentscheidbares lässt entscheiden" (Heinz v. Förster))

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