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  • kemmerich

mehr als 1000 Beiträge seit 11.02.2020

Kann man auch anders interpretieren

So stellt sich die Frage: Was haben die gravierenden Zwangsmaßnahmen in Deutschland eigentlich gebracht? Waren sie möglicherweise vollkommen unverhältnismäßig? Denn genau jetzt, Mitte bis Ende Dezember, müssten doch die Erfolge der Lockdowns in Form von niedrigeren Covid-Sterbezahlen auftreten, da der Zeitraum von der Infektion bis zum Tod bei Corona 20 bis 25 Tage beträgt.

Unter der Annahme, dass die Zahlen überhaupt stimmen, könnte man sie natürlich auch anders interpretieren: Milde Lockdowns sind ein schlechtes Geschäft. Einerseits hat man nervige Einschränkungen, andererseits aber nicht den rechten Erfolg bei der Pandemiebekämpfung. Allzuviele Bereiche blieben unangetastet, mit dem Ergebnis, dass die Zahlen auf hohem Niveau stagnierten.

Besser wär's gewesen, gleich mal Nägel mit Köppen zu machen und beispielsweise die Schulen zu schließen. Doch das ist natürlich wahnsinnig unpopulär, also blieben sie geöffnet.

Die Ministerpräsidentenrunden mit der Kanzlerin waren lächerliche Veranstaltungen. Und wenn jetzt über einen vergleichweise langen Zeitraum vergleichsweise harte Maßnahmen ergriffen werden müssen, dann liegt das zwar einerseits an B1.1.7, aber zu einem gerüttelt Maß auch an der Starrsinnigkeit und Verantwortungslosigkeit der Ministerpräsidenten im November. Hat sich Bodo Ramelow damals wirklich geirrt, wie er neulich generös zugab? Es fällt mir schwer, das zu glauben.

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