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Oft hat man nur die Wahl zwischen Pest und Cholera

TheCOP schrieb am 13.01.2021 09:13:

Ja klar, gefühlsmäßig trifft mich der Tot eines Kindes auch mehr wie wenn die 90-jährige Oma mit Demenz im Endstadium nachts den Herzkasper hatte.

Das sollte man nicht am Alter oder an persönlichen Gefühlen festmachen, sondern an dem Leid, das durch den jeweiligen Todesfall verursacht wird. Bei einem Menschen mit einer tödlichen Krankheit im Endstadium ist der Tod doch ohnehin schon eingepreist. Ob dieser Tod nun ein paar Monate früher oder später eintritt, ergibt in den meisten Fällen keinen großen Unterschied. Auch die Angehörigen leiden in der Regel nicht weniger, nur weil der Tod einige Monate später eintritt.

Aber egal darf uns auch das letztere nie werden wollen wir weiter sowas wie eine Zivilisation simulieren!

Nur weil jemand bestimme Maßnahmen wie Ausgangssperren ablehnt, heißt das noch lange nicht, dass ihm die Folgen egal sind. Es ist eine Frage der Abwägung. Oft hat man nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Menschen in Lebenswert und weniger Lebenswert einzuteilen, das hatten wir schon mal.

Du setzt jetzt aber nicht die Ablehnung bestimmter NPIs mit den nationalsozialistischen Euthanasieprogrammen gleich, oder?

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