Grundsätzlich ist deine Sicht auf die Form der kollektivistischen Kulturen richtig. Diese Form des Gemeinwohl geht aber definitiv zu Lasten des Individuums - es geht hier eben nicht mehr um das persönlich Glück, sondern das der Gruppe.
Trotz flacher Hierarchien führt die starke Gruppenzentrierung zu sozialer Kontrolle, die Angst vor Sanktionen und/oder Gesichtsverlust verursacht. Harmonie in der Gruppe und in persönlichen Beziehungen hat einen hohen Stellenwert und es gilt, Konflikte zu vermeiden und sich dem Gruppenwohl zu fügen bzw. unterzuordnen.
Und das eben zu Lasten des Individuums.
In der westlichen Welt werden wir auch mit den größten Bemühungen keine Altruisten werden, die Grundsteine dafür müssten schon im Säuglingsalter gelegt werden.
Und davon abgesehen, es wird wohl niemand glauben, dass es in asiatischen Gesellschaften keine wirtschaftlichen oder politischen Machtgefüge gibt. Dort zentrieren sich eben nur auf deutlich weniger Personen.