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Avatar von marenghi
  • marenghi

mehr als 1000 Beiträge seit 03.12.2020

Re: Warum muss man Corona Tote verhindern?

Sie sagen, Sie leugnen nicht die Existenz des Virus.

Aber Sie drücken sich vor der Akzeptanz wissenschaftlicher Erkenntnisse, weil diese sich im Lauf der Zeit ändern (im Gegensatz zu Dogmen von Schwurblern, die für alle Ewigkeit immer gleich bleiben, egal wie sich die Daten ändern), weil Sie einige Sachen missverstehen - und vllt auch, weil Sie Ihre Meinung "Maßnahmen sind immer schlimmer als Coronatote" irgendwie objektiv begründen wollen. Indem Sie die Zahl der Toten herunterfeilschen wollen.

Wie gesagt brauchen Sie das nicht zu tun - die persönliche Entscheidung, ob Maßnahmen verhältnismäßig sind, ist eine völlig subjektive, die keine Daten der Welt als "richtig oder falsch" benennen können: Man kann der Meinung sein, Masken tragen in Supermärkten wäre auch bei 2 Millionen Toten zu viel der Einschränkung, man kann der Meinung sein, ein lockdown wäre auch bei 5.000 zu erwarteten Toten angebracht.

Aber was mir missfällt, ist, dass Sie versuchen, wissenschaftliche Erkenntnisse abzustreiten und ständig whataboutisms zu anderen Krankheiten herzustellen, gegen die wir angeblich nichts täten - was offensichtlich und unbestritten für jedermann außer anscheinend Ihnen falsch ist. Ich habe Ihnen ausführlich geschildert, wie viel Aufwand wir bei anderen Krankheiten betreiben, und dass man Herzinfarkte und KH-Keime eben nicht mit lockdowns verhindern kann - und jetzt fangen Sie wieder damit an! Was soll das?

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Deshalb nur kurz zur nochmaligen Fakteneinordnung: Die IFR liegt in D zwischen 0,37% und 0,76%. Das sind in DEUTSCHEN Studien ermittelte Werte. Sie können nicht die IFR aus Timbuktu mit 0,1% nehmen.

So, ein Mittelwert von 0,5% bedeutet 280.000 Tote. Punkt. Akzeptieren Sie das. Das ist das Einzige, was ich verlange: Dass Sie Wissenschaft akzeptieren.

Und nun können Sie gerne auf den Standpunkt stehen, dass man 100, 200, 300k Tote akzeptieren sollte, um nicht noch zwei Monate lockdown und dessen Folgen zu haben.

Das erscheint mir eine ziemlich schlechte Kosten-Nutzen-Rechnung, aber ok, das ist Ihr Standpunkt.

Aber bitte winden Sie sich nicht mehr rum und streiten Wissenschaft und deren Fakten ab. So gern Sie das tun möchten, weil Sie damit Ihre Meinung vor sich oder anderen rechtfertigen wollen. Wir dürfen die Wissenschaft nicht opfern, sie ist unser höchstes Gut, das uns unser modernes Leben ermöglicht. Sie und ich leben nur, weil es Wissenschaft gibt. Halten Sie sich das immer vor Augen, bevor Sie leichtfertigt Wissenschaft abstreiten wollen.

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