Unabhängig von der Validität der Zahlen, die ich jetzt nicht im Detail nachgeprüft habe, geht die Argumentation am Kern der Aussage vorbei. Denn bei meinem letzten Blick auf die Sterbezahlen konnte man sehen, dass gerade Deutschland UND Schweden extrem mies dastehen und sich so langsam an die schlimmsten Zustände in den USA herantasten und eine extrem negative Dynamik haben.
Ist es da wirklich ein Argument, dass der eine von den beiden vormaligen Möchtegern-Musterschülern gerade noch etwas schneller ins Loser-Lager stürzt als der andere? Und wenn beide gemeinsam abstürzen, und der eine tatsächlich 10 % schneller fällt - ist das wirklich ein Grund, um über die "bessere Corona-Politik" für den einen zu diskutieren? Oder gar abzuleiten, dass die Politik mit 10 % langsamerem Absturz als Vorbild taugt?
Sieht für mich eher so als, als hätten beide eklatante Fehler gemacht und die Seuche unterschätzt. Wie zwei Bergsteiger, bei denen der eine einen 80-Grad-Hang runterfällt, der andere kullert über den 75-Grad-Hang, und unterwegs streiten sie sich darüber, wer den besseren Weg zum Gipfel gewählt hat und früher oben ist.