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  • Exilholsteiner

mehr als 1000 Beiträge seit 02.03.2015

Wir gehen in Deutschland den "schwedischen Weg"

Ich sehe keine so großen Unterschiede zwischen dem schwedischen und dem deutschen Weg bei der Pandemiebekämpfung.

Sowohl in Deutschland als auch in Schweden läuft die Wirtschaft wie gewohnt. Die allermeisten Betriebe, vor allem das ganze produzierende Gewerbe, arbeiten. Der ÖPNV wurde nicht eingestellt. Auch Betriebe, die in keinerlei Weise für die Grundversorgung der Bevölkerung relevant sind, können ganz normal arbeiten. Es gibt, von der Maskenpflicht abgesehen, keine verbindlichen Kontaktbeschränkungen am Arbeitsplatz, sondern nur unverbindliche Empfehlungen. Ob die Betriebe ihre Büroangestellten ins Home-Office schicken oder ob sie sie weiter jeden Tag in überfüllten Bussen und Bahnen ins Großraumbüro kommen lassen, bleibt ihnen freigestellt.

Nur das Privatleben der Bürger, das nach einem anderen Artikel hier bei TP für lediglich 20 % der Kontakte verantwortlich ist, wird mit Verboten und Bußgeldandrohungen durchreguliert bis hin zu Bewegungseinschränkungen und Ausgangssperren.

Das Problem, dass sowohl in Deutschland als auch in Schweden die übergroße Mehrzahl der Toten in neoliberal kostenoptimierten Pflegeheimen zu beklagen ist, wird weder in Deutschland noch in Schweden adäquat angegangen. Dass man in Deutschland meint, eine Maskenpflicht auf Supermarktparkplätzen anordnen zu müssen, geht an diesem Problem jedenfalls komplett vorbei.

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