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Avatar von franziska (1)
  • franziska (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 15.04.2016

erstmal: zur ersten (dropbox) Grafik

Die "monatlichen Toten pro 1 Mill" scheint eine Normierung zu sein, denn die kleineren und grösseren Schwankungen scheinen Tageswerte zu sein.
Diese Normierung scheint dringend nötig zu sein; denn wenn ich mir die Tagesgrafik der Todesfälle für F in worldometer ansehe, dann ist der Effekt kaum sichtbar. Deine Normierung staucht die Kurven in der Breite und scheint sie zu überhöhen.
Aber selbst da ist die Vergeblichkeit der deutschen Bemühungen doch eher augenfällig.
Ok, soll ja auc halles noch viel, viel strenger sein. Schon klar.

Was aber doch am meisten beeindruckt, ist, dass die schwedische Kurve in dieser Darstellung zumindest nicht so schrecklich aus dem Rahmen fällt.

Zum CDC-Chart https://public.tableau.com/profile/dataviz8737#!/vizhome/COVID_excess_mort_withcauses_01062021/WeeklyExcessDeaths (hier: wähle Tab "WeeklyNumberByAge") unserer Debatte neulich:
Ja, das sind Übersterblichkeiten, keine Frage.
Und, ja, es sind solche ausserhalb des Schwankungsbereichs der Jahre davor.
Wenn ich allerdings die matten Kurven (der Vorjahre) mir anzeigen lasse, bemerke ich, dass sie übereinander liegen, 2019 über 2018 über 2017.- da muss also womöglich die Altersbereinigung in die erwartete Linie für 2020 hinzugedacht werden. Es bleiben die beiden Zacken, und die kleinere Schwankung in der Mitte (bei uns wurde die auf Hitze zurückgeführt, aber wer weiss...).
Die Frage ist dann: Wieviele dieser Verstorbenen sind Massnahmen-Folge-Tote?
Ich erinnere mich an Schätzungen, die ein Drittel nannten.
Übersterblichkeit kann endgültig erst abgeschätzt (und nimm das bitte nicht als Ausflucht; es vervollständigt vielmehr die Darstellung dieser Position), wenn mögliche nachfolgende Untersterblichkeiten innerhalb des nächsten Jahres (oder auch etwas länger) einbezogen sind.
Ich bin grundsätzlich nicht für die Darstellung national komulierter Verläufe, weil sich hier sehr viele regionale Epidemien überlagern, und die tatsächliche regionale Verlaufscharakteristik (vor allem auch die möglichen Untersterblichkeits-Nachschwankungen), die sich womöglich wiederholt, komplett darin untergeht.
Ich sagte: Die Übersterblichkeit ist das Mass der Gefährlichkeit.
Was nun die Stellung von Schweden hinsichtlich Sterblichkeit angeht, hat Forent longi nochmal seine Werte vorgelegt: https://www.heise.de/forum/p-38172302/
((Die Übersterblichkeitsvergleiche wurden bereits früher von Forent mermar erschöpfend dargelegt. Die erhöhte Zahl von covid Toten pro Mill. ist eben genau NICHT ausschlaggebend, wenn sie sich nich tin der gesamtsterblichkeit niederschlägt.))

Unbeschadet der Frage, welche Untersterblichkeits-Ausschläge wir in den USA in den nächsten beiden Jahren sehen, sage ich, dass eine Pandemie, die (korrigiert um die genannten Faktoren) die nicht durch zeitnahe Untersterblichkeit kompensierte Übersterblichkeit einmalig um 10% steigert, aus meiner Warte nicht diese Art der Aufmerksamkeit verdient hat, die wir ihr zuwenden. (Von den negativen Massnahmenfolgen, die womöglich höher ausfallen, wenn wi rgenauer hinsehen, und zwar GERADE IN DEN USA, noch ganz zu schweigen.)

Und jetzt hängt natürlich alles an dre Frage, wie wirksam die Massnahmen sind, und ob der glimpfliche Verlauf unter den Titel Präventionsparadoxon subsumiert werden muss.
Das möchte ich heute abend aber nicht mehr erörtern.

Zur Anomation merke ich an, dass sie mal wieder denkbar medizin-ferne Modellierungen vorführt. Das ist ja zwischen uns schon ausgiebig besprochen worden.
Wenn meine These richtig wäre (dazu gehört die Lehrbuch-Information, dass in einer Grippesaison über alle Atemwegsinfekt-erreger weg, die Gesamtbevölkerung nur zu 5-15% betroffen ist, dh von mindestens einem infiziert wird), nämlich: dass ca 80% der Exponierten in einer Saison überhaupt nicht infiziert werden (wg innater Abnwehr) - dann starten wir mit einem grossen anteil "removed". Weiters ist noch nicht angesprochen worden, dass die Reff eine Resultierende sehr vieler Einzel-Variationen der Ausbreitung darstellt, bei der eben auch die Anfälligkeit der je exponierten Infizierbaren eine Rolle spielt - etwa superspreadingEvents, bei denen durch stundenlanges Singen lautes Reden, erhöhte Alkoholspiegel (incl. Entwässerung) die Schleimhäute austrocknen, und die Ziliarfunktion herabgesetzt ist.
(Webn Anfälligkei tnur irgend in die Modelle einbezogen wäre - ich fürchte, das ist definitiv nicht der Fall - , dann könnte auhc einmal durchgerchnet werden, inwieweit ein SELBSTSCHUTZ, der jetzt den FFP2 Masken zugeschrieben wird, für Anfällige und Pflegepersonen Anfälliger nich tvöllig ausgereicht hätte. (Dass man über Pflegeheime nicht so simpel Schutzmassnahmen verhänge kann, ist mir schmerzlich bewusst. Die Frage ist, ob man da mit den Lockdowns sehr viel weiter kommt.)

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