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  • lars_eisbaer

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Re: Deutsche Autoindustrie wehrte sich jahrelang gegen E-Autos

1Hz schrieb am 26.03.2021 14:16:

Behauptet der Autor. Das Gegenteil ist der Fall.

Die Abwehr diente nur dem Schein. Als das IFO-Institut die Studie rausbrachte, dass Elektroautos mehr CO2 verursachten als ein vergleichbarer Verbrenner, kam die erste Gegenstudie von VW. Warum wohl? Weil sie Elektroautos nicht wollen?

Nein, weil Herbert Diess als einziger deutscher OEM-Vorstand den Schuss - gegen alle Widerstände im eigenen Haus - gehört und durchgesetzt hatte.

Und auch die begrüßenswerte VW-Wende ist in Wirklichkeit gar keine "richtige" Wende. Denn auch VW wird noch viele Jahre versuchen, ihre eigenen Legacy-Produkte so viel wie möglich zu verkaufen.

Musk wurde als Marktöffner vorgeschickt, unter anderem, da dies Gelegenheit schuf, laut zu jammern und derart massive und vielfältige Subventionen zu erhalten.

Verschwörungs-Pfosten sind in der Tat manchmal kreativ! Und amüsant!

So ein Bullshit muss einem erst mal einfallen.

Elektroautos verschlanken den Herstellungsprozess. Es braucht weniger Arbeitskräfte und weniger Personal. Was die Industrie natürlich immer schon ganz schlimm fand. Kennt man ja. Hilfe, wir können Personal abbauen und besser Automatisieren. Das ist ja soooo schrecklich. Dafür brauchen wir ganz viel Subventionen. Den Arbeitsplätzen zuliebe.

Was es doch für vielfältige Interpretation gibt. :0

Im Weiteren wird durch das Greenwashing die drohende Verkehrswende verhindert.

Artikel gelesen?

Der Autor spendiert diesem Whataboutismus beachtlichen Raum.

Besonders deutlich in den großen Metropolen wie zum Beispiel in China. Die in Smog ersticken. Mit Elektroautos wird das woanders hin verlagert. Der Autoindustrie ist dabei egal, dass der Preis dafür in einer erhöhten Umweltbelastung liegt. Hauptsache, diese ist verlagert und der Kraftverkehr kann weiter wachsen statt zu schrumpfen.

Wieso sollte der weiter wachsen und was hat das mit dem Antrieb zu tun? Ist halt mal wieder reiner Whataboutismus. Die Anzahl der Autos langfristig zu reduzieren muss natürlich erklärtes Ziel bleiben und Car Sharing, ÖPNV sowie Radverkehr braucht in der Tat noch mehr Förderung. Das ist aber ein vom Antrieb eines PKW komplett losgelöstes Problem.

Und dass er statt zu schrumpfen weiter wächst, ist auch kein Beitrag zum Umweltschutz.

Hatte das jemand behauptet? Jede Substitution eines Verbrenners ist allerdings gleichwohl ein Beitrag, weniger umweltschädlich zu sein (und damit indirekt zum "Umweltschutz").

Zumal das Wachstum subventionsgetrieben nicht nur in immer mehr Autos liegt sondern auch in immer fetteren Autos.

Das mit der Förderung kann man sicher besser machen und besser akzentuieren. Allerdings werden die ganz fetten Autos übrigens gar nicht gefördert, das ist Dir doch auch klar, oder?

Wir sprechen über einen Multi-Billionen-Dollarmarkt. Jährlich.

Wenn Du das verstanden hättest, dass es diesen Multi-Milliarden Markt für die Automobil- und Mineralölindustrie zu bewahren gilt, dann würdest Du wohl nicht so unsinnige Schlussfolgerungen ziehen!?

Da sind ein paar Milliarden, auch zich-Milliarden, sogar hunderte Milliarden, nur Kleingeld. Das zur Verfügung steht, Politiker zu kaufen. Medienberichte zu kaufen. Wissenschaft zu kaufen. Ein quasi unbegrenztes Budget.

Ja, das haben die letzten Jahre in der Tat gezeigt: Es ist wirklich schwer anzukommen gegen diese Milliarden der etablierten Industrien.

Ich habe zu Anfang meiner Berufslaufbahn selber Medienberichte manipuliert und eingekauft. Wäre ich die Autoindustrie, könnte man sicher sein, dass das meiste, was man zu hören und zu lesen bekäme, seinen Ursprung bei mir hat.

Was für ein Statement!!! LoL

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