Ansicht umschalten
Avatar von Fortitudo
  • Fortitudo

985 Beiträge seit 13.03.2001

Re: Wir würden alle sofort eMobile fahren, wenn

ondori schrieb am 12.10.2024 15:39:

JohnGeorge24 schrieb am 12.10.2024 15:09:

Sollte es da kein Geschäftsmodell geben, dass diesem Umstand Rechnung trägt? Fahrzeug ohne Batterie verkaufen und sich eine passende Batterie von einem anderen, darauf spezialisierten Unternehmen dazukaufen? Unterschiedliche Preisklassen, was Haltbarkeit und Reichweite betrifft?

Ach - der Endverbraucher kauft seine Batterie mit einem höheren Rabatt als der Autohersteller?

--> Glückwunsch zu Deinem Verhandlungsgeschick!

Und jede Batterie kann man - ganz easy - in die standardisierte Halterung jedes Fahrzeugs jeglicher Größe stecken?

1) Gewiss nicht. Er kalkuliert aber anders als mehrere im Wettbewerb stehende Anbieter "kompatibler Akkus".

Warum sollte (aus Sicht eines aktienkursabhängigen Managers) ein Akku eine geringere Marge haben als Bremsbeläge, Scheibenwischer oder meinetwegen eine Halogen-Ersatzlampe? Schließlich lassen genug Leute ihre Verschleißteile beim Vertragshändler ersetzen. Und von denen gibt es immer weniger, weil sie nach und nach auf Agenturmodell umgestellt werden (z.B. von einem Stellantis-Autohaus vernommen).

Vergleiche die Preise für Ate- oder Bosch-Bremsscheiben im Handel mit den Preisen beim Freundlichen - da liegen Welten zwischen. Wenn ich bei meinem alten Audi die Bremsen machen lasse, kostet mich das Komplettpaket in der freien Werkstatt samt Arbeitslohn weniger als allein die Teile in der Vertragswerkstatt.

Und gerade bei Akkus muss Wettbewerb her. USV-Akkus sind das beste Beispiel. Original-Bündel (2 Norm-Akkus, Verbinder, großer Aufkleber zum Zusammenhalten) kostet rund 160 Euro. Die beiden Akkus gibt es solo von Yuasa für knapp 20 Euro das Stück, und der Umbau dauert maximal 10 Minuten. Oder man kauft das kompatible Pack anschlussfertig für 65 Euro.

2) Bisher sind die Autohersteller erfolgreich damit gescheitert, Akkus zu normieren. Wenn sie es denn versucht haben. Es zwingt sie auch keiner dazu, oder?
Bei Smartphones geht´s doch auch (USB-C).

Und es muss ja nicht nur eine einzelne Bauform normiert sein. Man kann doch diverse Typen normieren (Bauform, Anschlusswerte, Zerlegbarkeit (Recycling)) und innerhalb dieser noch diverse Energiedichten bzw. Bestückungen erlauben. Dann kann man sich halt einen 200-Liter-Akku wahlweise mit x kWh oder mit y kWh einbauen lassen - für mehr oder weniger Geld dann aber auch mehr oder weniger Masse bewegen. Oder bei neuen Akku-Typen entsprechend Retrofit ermöglichen.

Ich bin mir sicher, dass es den Markt für Neu- und Gebrauchtwagen beflügeln würde.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.10.2024 19:49).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten