Das ist der Hintergedanke beim Privatisierungswahn der letzten Jahrzehnte bei öffentlicher Infrastuktur.
Das geht auf die Dauer aber nicht gut.
Ein gewinnorientiertes Unternehmen investiert logischerweise zu allererst dort, wo der größte Gewinn winkt.
Wieso sollten Amprion, TenneT und Co. zuerst engmaschige Übertragungsleitungen für tausende kleine, dezentrale Energieerzeuger bauen, wenn sie für die Übertragung von vielen Gigawatt-Leistungen aus Offshore-Windparks für weniger Investitionen viel mehr Geld bekommen?
Das ist bei anderen Infrastrukturunternehmen ganz genau so.
Deshalb haben wir kein schnelles Internet auf dem Lande.
Deshalb haben wir das löchrigste Mobilfunknetz der EU
Deshalb legt die Deutsche Bahn AG tausende Kilometer Schienennetz in der Region still.
Deshalb wird das Fernstraßennetz nur dort saniert und erweitert, wo die Maut sprudelt.
Deshalb kriegen wir erst gar kein flächendeckendes Ladenetz für eAutos auf die Beine gestellt.
Deshalb werden Krankenhäuser auf dem Lande geschlossen und das Gesundheitsnetz wird immer grobmaschiger.
usw.
Infrastrukturaufgaben entziehen sich betriebswirtschaftlichen Maßstäben.
Der volkswirtschaftliche Gewinn taucht in keiner Bilanz auf, dafür ganz woanders.
Z.B. bei der Erreichung der Klimaziele und einer Steigerung der Lebensqualität, oder darin, dass die Bürger keine seltsamen Parteien wählen und nicht so oft streiken.
Solche Aufgaben gehören deshalb in gemeinnützige, öffentlich-rechtliche Unternehmen oder gleich in staatliche Hände.