geronimo77 schrieb am 25.04.2017 01:35:
Ich rechne mich in dieser Debatte zu den Ungläubigen.
De facto IST die Wissenschaft heute eine Religion - kaum anders, als in vergangenen Zeiten die katholische Kirche.Dann mal her mit den Fakten.
Die THEORIE einer unabhängigen, objektiven Wissenschaft mag eine andere sein.
Konfrontiert sind wir aber mit einer real-existierenden Wissenschaft, die der politischen und vor allem der wirtschaftlich-finanziellen Macht unterworfen ist.Pauschalurteil, daher unzutreffend. Wer nicht in der Lage ist, zu differenzieren, dessen Argumentation ist nicht plausibel.
Die Wissenschaft ist eingebettet in den real existierenden Kapitalismus und muss sich deshalb seinen Regeln unterwerfen.
Von wem kommt denn das Geld für die Forschung?
Und wer hat überall in der Regierung seine Lobby sitzen, die die öffentlichen Gelder in die passende Richtung lenkt?
Diese Feststellung lässt sich nicht als "Pauschalurteil" entwerten / aushebeln.
Wer das erklärt, belegt damit nur, in wessen Boot er sitzt.
Alles, was in deren Matrix nicht passt, wird ausgehungert und ausgesondert: wer nicht im Sinn der großen Konzerne / des großen Kapitals forscht, muss sich seine Existenz als Taxifahrer verdienen, weil er im System der organisierten Wissenschaft für die Interessen der Großkonzerne unerwünscht ist, keine Finanzierung erhält (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Die große Mehrheit der Wissenschaftler unterwirft sich notgedrungen.
Die "Ketzer" werden schon deshalb schnell unsichtbar, weil sie im peer-review-System der Veröffentlichungen schnell identifiziert und ausgesondert werden.Rupert Sheldrake - als einer der Anhänger einer undogmatischen Wissenschaft - wurde umgehend diskriminiert für seine Kritik an der orthodoxen Wissenschaftsmatrix, als er feststellte, dass sie die Merkmale eines Glaubenssystems hat.
https://www.youtube.com/watch?v=1TerTgDEgUE
Gerade Sheldrake wollte die Naturwissenschaften um ein unwissenschaftliches Element erweitern. Es entbehrt nicht einer gewissen Tragikomik, daß ausgerechnet derjenige, der Glaubensinhalte in die Wissenschaften etablieren will, anderen das Betreiben von Glaubenslehren zum Vorwurf macht.
Sowas wird natürlich von denen, die in die Matrix eingebettet sind, immer wieder gern behauptet: sie beanspruchen schließlich die Lufthoheit bei der Definition von "Wissenschaft". Allen, die nicht den Strukturen der Matrix folgen, wirft man "Unwissenschaftlichkeit" oder "Pseudowissenschaft" vor, und exkommuniziert sie in ähnlicher Form, wie es früher die katholische Kirche tat.