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  • marmer

mehr als 1000 Beiträge seit 27.11.2015

Re: Das neue Dilemma der CDU

Sie glauben ja wohl hoffentlich nicht wirklich dass die Union den Aufstieg der AfD begruesst hat. Was sollte ihr sowas bringen? Gerade in den AfD-Anfangszeiten waren das alles ehemalige Konservative die die AfD gegruendet haben. Und ein Wirtschaftsprof der liberaler getoent hat als es die FDP jemals war hat den Vorsitz innegehabt. Neben ihm sass der ehemalige Vorsitzende der Industriellenvereinigung. Und Sie wollen hier die Maer von der linken Alternative erzaehlen. Das ist einfach nur noch laecherlich.

Die Merkel hat sich einfach vertan. Die dachte 2015 dass die AfD schon am Ende war. Das ununterbrochene Diffamieren hatte Wirkung gezeigt. Lucke, Henkel und Co haben sich davon einschuechtern lassen und dachten dass sie den grossen innerparteilichen Konflikt riskieren muessen um die Partei vor der Uebernahme durch die angeblichen Nazis zu retten. Die glaubten selbst dass die AfD am Ende gewesen waer wenn man den Hoeckefluegel nicht los geworden waer. Und vielleicht hatten sie damit auch recht. Vielleicht waers auch so gekommen. Aber die Grenzoeffnung 2015 hat alles geaendert. Im Sommer 2015 lag die AfD bei 2-3% in den bundesweiten Umfragen. Im Dezember war man schon klar ueber 10%. Und nicht nur das. Im Sommer gab es vielleicht im Osten ein paar voll ueberzeugte. Aber die Grenzoeffnung hat auch im Westen eine hard core Basis fuer die AfD geschaffen. Nicht mal die zerstrittensten und unfaehigsten Landesverbaende haben es geschafft unter 5% zu kommen (Saarland, Schleswig-Holstein, NS und auch NRW). Unter normalen Umstaenden haette die AfD, so wie sie in diesen Laendern aufgestellt war, nirgendwo die 5% erreichen duerfen. Tatsaechlich war es nirgendwo wirklich knapp.

Wo hat denn die AfD "anfangs" hauptsaechlihc der SPD geschadet? In Sachsen vielleicht? Dort hat die SPD 2014 zugelegt und die Union hat verloren. Und in Thueringen und Brandenburg war die CDU so erfolgreich dass man in Thueringen das Ministerpraesidentenamt verloren hat und in Brandenburg ist man mit 23% in der Opposition geblieben. Das hat wirklich gut funktioniert.

Aber vielleicht war nur der Osten anders und im Westen hats total gut geklappt. In Hessen hat die SPD 2013 um 7 PPunkte zugelegt. Die Union hat trotz Absturz der FDP von 16% auf 5% nur 1 Punkt gewonnen.

Hamburg vielleicht? Ach dort hat die Union 2015 ihr allerschlechtestes Ergebnis ueberhaupt eingefahren.

Ok dann vielleicht Bremen? Ja dort hat man ganze 2 Punkte gewonnen obwohl die Regierung um 13 Punkte runtergerasselt ist. Das wird der Grund fuer die AfD gewesen sein. Genau da hat es geklappt.

Auch in RP und BW war es super erfolgreich. 4 weitere Jahre Opposition und einen Haufen Stimmen weniger. Aber dafuer hat in BW auch die SPD verloren. Das war der Union sicher ein grosser Trost angesichts der eigenen Verluste.

Auch in MVP hats perfekt hingehauen. Endlich dritter Platz.

Und wen hats in Berlin am schlimmsten erwischt? Ach schon wieder die Union?

So damit sind wir schon im Herbst 2016 angelangt. Damit sollte die "Anfangsphase" vorbei gewesen sein.

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