keininteresse schrieb am 15.02.2018 16:46:
Die ungefährlichen Lakaien sehen nur so aus, bis der Moment da ist.
Sebastian Kurz koaliert mit ganz braunen Gestalten. Danach muss man sich echt nicht sehnen und die ÖVP hat dort auch nicht den Kanzler gestellt, als Kurz das Ruder übernommen hat. Der Herr Kurz hat also grad nicht den König weggeputscht.
Was hat denn die Qualitaet seiner Partner mit der Frage zu tun ob er erfolgreich geputscht hat in der OeVP oder nicht? Der Kurz hat den Vizekanzler gestuerzt. Und nur ein Jahr davor haben die SPOe-Granden den Feymann vom Hof gejagt. Und der war Kanzler.
Der Kohl hat sich Ende 80er einem Aufstand von Geissler, Suessmuth und Spaeth gegenuebergesehen. Auch der Biedenkopf hat immer wieder eigene Positionen vertreten in der Partei. Auch die konservative Hessen-Union hat man unter Kohl noch als Faktor wahrgenommen.
Jetzt gibt es gar niemanden der irgendeine Kontur haette.
In England wurde die Thatcher von ihrer Partei gestuerzt. Und das war auch nicht der erste solche Fall in England.
Der Adenauer ist auch erst unter Androhung eines offenen Aufstandes gegangen.
Dafür gibt es mit Lafontaine, der Scharping auf dem Parteitag aussticht, auch hierzulande Beispiele. Das wäre ihm aber nicht bei einem amtierenden Kanzler Scharping geglückt. Am Ende ist Lafontaine allerdings nicht der Kanzlerkandidat geworden, da war Herr Kurz also zielstrebiger/egoistischer.
Hat aber mit Merkel nix zu tun. (Man kann ja Militärputsche in Bananenstaaten nicht mit bürokratischen Apparaten wie den hiesigen Parteien vergleichen.)
Um welche Machtstruktur es sich auch immer handelt, ein Umsturz ist ein Umsturz. Die Regeln und Methoden nach denen die ablaufen moegen unterschiedlich sein. Aber die Grundprinzipien sind die gleichen.