Hat der Staat sich einzumischen?
Prinzipiell ja. Denn "der Staat" ist den Menschen, die ihn ausmachen, seinerseits verpflichtet, und dazu gehört das "Sich-Einmischen" nun einmal.
Aber in welcher Form (Rahmenbedingungen schaffen, Regeln festlegen, Einzelfallentscheidungen, ...), muß dann jeweils erwogen werden.
Hat man sich positioniert, wie sieht es mit der Wählbarkeit und den Aussichten für einen Wahlsieg aus?
Welche Wählbarkeit? Es wird ja ausgelost.
Die Frage ist doch eher: wie wird man für schlechte Entscheidungen haftbar gemacht?
Wie sieht das Konzept dagegen aus und was tut man, wenn grosse Konzerne das Land wechseln?
Reisende soll man nicht aufhalten... aber man kann ihnen ein "Weggegangen, Platz vergangen" mit auf den Weg geben: man wird sie nicht hofieren, wenn sie wieder angekrochen kommen, weil sie merken, auf was sie mit ihrem Weggehen so alles verzichten müssen.
Ist Losverfahren im Lichte der Spieltheorie eine vernünftige Lösung, wohl wissend, dass die Gegenseite die besten/unverschämtesten/skrupellosesten Köpfe auf ihrer Seite hat?
Wenn man davon ausgeht, daß es überhaupt mehrere "Seiten" gibt und die andere "skrupellos" ist, dann ist die einzige "vernüftig" erscheinende Lösung immer das "race to the bottom": noch schlechter sein wollen, um nur ja keinen Vorteil zu verspielen.
Wenn die Menschheit Glück hat, steht dem so etwas wie das Gewissen entgegen, das sagt: auf lange Sicht ist das keine gute Idee, immer "technisch besser und ethisch schlechter" als der andere sein zu wollen.