Dem Globalen Kapitalismus ist es gelungen, große Teile der Linken zu Linksidentitären zu machen. Denn das Problem der Linken war insbesondere während des (ersten) Kalten Kriegs, dass die Arbeiterschaft keinen Grund zur revolutionären Mobilisation hatte. Und so wurde ihnen die islamischen Massen als ein Ersatzproletariat angedient.
Und in ihrer einseitigen marxistischen Sicht, die den Menschen nur in seiner wirtschaftlichen Existenz analysiert und alle anderen kulturellen Eigenschaften ausblendet, geht unter, dass diese für diese Menschen die prägenden sind. Und die, für die sich mobilisieren lassen. Es war übrigens die große Enttäuschung meiner linken Freunde aus Persien, dass sich nicht die Linken sondern die Klerikalen durchgesetzt hatten.
Die Globalisten mit LGBTx, mit BLM, mit dem Islam usw. haben ein Vakuum gefüllt und damit die eigentliche Klassenfrage aus ihrer Sicht entschärft. Jemand wie Warren Buffett hat das deutlich gesagt:
"There's class warfare, all right, but it's my class, the rich class, that's making war, and we're winning" NYT 26.11.2006
Übersetzung: "Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen"
und das war keinesfalls als Kritik gemeint sondern als Kampfansage. Es ist nicht so, dass der Kapitalismus jenseits seiner bürgerlichen Form also vor allem als Finanzkapitalismus gegen Kollektivismus ist. Die Existenz der Fabianer ist ein beredtes Zeugnis dafür. Der globale Kapitalismus hat das gleiche Menschenbild wie der Sozialismus, aber er ist sich sicher, dass nicht die Avantgarde der Arbeiterklasse sondern die Klasse der Reichen (s. o.) herrschen wird.
Und so sind alle Themen, die von den im Besitz der Reichen oder von ihnen beeinflussten Medien propagiert werden, Teile dieses Klassenkriegs: Klima, Migration, Corona, LGBTx, BLM und die Förderung des Islam, ganz besonders in seiner reaktionären Form. Die NGOs samt Antifa sind seine Bodentruppen.