Bartträger schrieb am 06.09.2021 16:34:
Linke stellen die Menschen ins Zentrum ihres Interesses. Dadurch entsteht die Identität als Mensch. Tja. Ist vielleicht für Herzblut-Hundebesitzer ein interessanter Gedanke?
Unsinn. Politisch linke Positionen sind seit 200 Jahren Herrschaftskritik, Fortschrittsbejahung und Universalismus. Das subkulturelle Millieu, das sich nach der postmodernen Kulturrevolution von 1968 gebildet hat und sich in Europa "Linke" nennt, hat mit Fortschritt und Universalität gebrochen und ist im Kern apolitisch, identitär und hedonistisch. Der herrschende liberale Mainstream borgt sich seit einigen Jahren jedoch die subkulturellen Klischees des linksidentitären Millieus bei der Marginalisierung des Populismus und wird bei den gealterten, arrivierten Überbleibseln dieser subkulturellen Identitätsblase darin unterstützt.
Dass Dir keine rational formulierten, universellen politischen Grundsätze Deines "linken" Identitätsfetisch eingefallen sind, und Du mit esoterischen nichtssagenden Satzbausteinen wie "Linke stellen die Menschen ins Zentrum" beweist nur meine Analyse.
Also, es gibt Leute, die bezeichnen sich unwidersprochen als "links", stellen sich auf die Seite von reaktionären Herrschaftsideologien, wenn deren Anhänger die "richtige" Hautfarbe haben, stellen sich auf die Seite der mächtigsten Herrschaftsoligarchie, die es je gegeben hat und vertreten größtenteils deren Ideologie.
Vielleicht ist das Fetischlabel " links" nicht mehr so wichtig...