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  • Bartträger

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Re: Tja. Traditionalismus

kruziform schrieb am 04.09.2021 12:56:

Also wenn das "Whataboutism" sein soll, dann ist ziemlich albern.

Das Thema im Artikel war Religion obwohl in der Überschrift noch Kultur stand.

Femizide werden erst langsam Gegenstand von Forschung. Es wird aber schon deutlich, dass sie keineswegs auf Muslime beschränkt sind, wie Pegidas das gerne hätten. Durch die Gruppenbildungen im Internet sind bspw. Hetero-Männer in den Fokus gerückt, die unfreiwillig keinen Sex haben:
https://uni-tuebingen.de/fakultaeten/juristische-fakultaet/forschung/institute-und-forschungsstellen/institut-fuer-kriminologie/forschung/gewaltkriminalitaet/femizide-in-deutschland/
Tötungen von Frauen in anderen Feldern des sozialen Nahbereichs sowie außerhalb davon sind bisher kaum Gegenstand der Forschung. So gibt es z.B. auch über die Tötung an Frauen durch Unbekannte, Fremde oder nur flüchtig Bekannte, die laut der Polizeilichen Kriminalstatistik des Jahres 2019 immerhin 36% der (unvollendeten) Tötungen an Frauen ausmachten, nur wenige wissenschaftliche Erkenntnisse. Dabei dürften aufgrund geschlechtsbezogener Motive auch einige Tötungen im Prostituiertenmilieu, im Bereich von Sexualmorden und im Zusammenhang mit Amokläufen als Femizide eingestuft werden können. Dies gilt insbesondere für Tötungen von Frauen aufgrund ihrer sexuellen Identität oder aus Frauenhass. Letztere sind beispielsweise bei Männern zu finden, die der sogenannten Incel-Szene zuzuordnen sind. Weitere Forschungsdefizite bestehen bezüglich der Frage, ob und wie patriarchale, antifeministische und frauenfeindliche Motive der Täter*innen eines Femizids in der Bearbeitung und Bewertung durch Polizei und Justiz im Strafverfahren Berücksichtigung finden.

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