Wenn die italienische Regierung also ihre angekündigten fiskalpolitischen Maßnahmen tatsächlich umsetzen will, dann wird ihr nichts anderes übrig bleiben, als aus der EWU auszutreten. Dann aber wird der Sprengsatz mit Sicherheit zünden und die EU in ihrer gegenwärtigen Gestalt nicht überleben können.
Ob für einen solchen Schritt das Wissen im italienischen Regierungs- und Staatsapparat weit genug verbreitet und tief genug verankert ist – und vor allem, ob man den Mut hat, gegen alle erwartbaren internen und externen Widerstände einen solchen Schritt zu gehen –, werden die nächsten Monate zeigen. Dem italienischen Volk jedenfalls wäre es zu wünschen. Und wenn wir alle großes Glück haben, könnte ein solcher Schritt gar das Ende des neoliberalen Zeitalters einläuten.
https://makroskop.eu/2018/09/sprengsatz-aus-rom/