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  • Frank_Drebbin

mehr als 1000 Beiträge seit 03.06.2005

Die bots dienen nur als zusätzliche Geldquelle des Staates

ttipgeilerG. schrieb am 06.06.2019 13:52:

Frank, Du tust zumindest immer so, als ob du ultralinks wärst, mit ganz viel sozialer Gerechtigkeit, etc. Mir ist bei vielen Linken aufgefallen, daß auch dort Kredite alternativlos sind, der Staat soll sich mehr verschulden, Flaßbeck meint ja auch, daß D halt mehr Schulden machen muss, damit alles wieder passt. Und im etablierten System gilt das ja auch, die Schulden der einen sind bilanztechnisch die Guthaben der anderen. Mehr Schulden bös zom Öndsög.

An der Stelle einfach mal eine Frage: Wer tatsächlich links ist, der müsste doch darüber nachdenken, wie man aus dem Kreditwahnsinn entkommen könnte, und nicht nur mehr soziale Wohltaten über mehr Schulden fordern, die dann zu Guthaben der anderen werden oder etwa nicht? Wenn man das so sieht, fordern viele Linke mehr Vermögen für die Superreichen. Es gibt eine Reihe von historischen Vorbildern für alternative Währungskonzepte, z.B. Brakteaten, Freigeld Wörgl, hanfgedeckte Währungen in den Kolonien. Eine z.B. hanfgedeckte Währung (sowohl Nutzhanf als auch THC-haltige Produkte) könnten wir jederzeit wieder hochziehen, wenn es den Willen dazu gäbe.

Ich schlage ja gerne ein Konzept von Euro-Steuergutscheinen vor, 1:1 bei Steuerzahlungen, ansonsten freier Wechselkurs (Doppelcharakter). Die Idee dahinter, wenn der Besitzer eines solchen Gutscheins nicht unmittelbar Geld braucht, wird er sich bei einem schlechten Wechselkurs, z.B. 1:2, überlgen, ob er den Gutschein nicht doch besser behält, für die Steuern im nächsten oder übernächsten Jahr. In dem Moment, in dem eine Parallelwährung auf diese Weise in die Sparquote übergeht, wäre sie ein massiver Erfolg. Es gibt natürlich die andere Sichtweise, daß die Menschen paniken, ein minderwertiger Wechselkurs medial gehypt wird, und die Menschen ihre Gutscheine zu einem Bruchteil des wahren Wertes wegschmeissen. Beim Mini-Bot wird das zumindest am Anfang nicht passieren, weil ja am Ende in Euro getauscht werden soll. Langfristig wird das aber nicht haltbar sein, es könnte aber trotzdem funktionieren, wenn genug Vertrauen etabliert wurde.

Der Euro ist im Endeffekt auch nur durch Vertrauen und die Möglichkeit (oder den Zwang) der Steuerzahlungen gedeckt. Physisch hat eine 100-Euro-Note einen Wert von ca. 20ct. Historisch ist jedes Papiergeld irgendwann zum reinen Materialwert der Noten zurückgekehrt. Von daher kann ich absolut nicht verstehen, wie manche angeblich Linken ständig mehr Euros und mehr Schulden fordern können.

Abschaffung aller Steuerparadiese und Besteuerung des Flugbenzins, das wären mal vernünftige Forderungen.

Die bots dienen nur als zusätzliche Geldquelle des Staates, der sie druckt.
Damit bezahlt er "zum Nulltarif" Leistungen....

Blöd nur, daß man damit seine Steuern zahlen kann, da wandert das wertlose Spielgeld dann wieder zum Staat zurück, allerdings bekommt er für jeden Euro-Bot einen Euro weniger als Steuergeld....

Für ein sauber augeklügeltes infrastrukturprogramm, kombiniert mit Bürokratie-und Korruptionsabbau sowie Abbau seltsamer Privilegien (Hoher Kündigungsschutz für Ältere, da bekommen die Jungen dann keine Jobs) hätte Salvini ja evtl sogar den Segen der EU bekommen, aber da müsste er zuvielen Sympathisanten auf die Zehen stehn....

Da sind populistische Giesskannenwohltaten mit Umwegfinanzierung viel bequemer....

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