Thema des Films ist das mögliche Ende der Menschheit, also ein Dommsdayszenario. Aber das ist nicht das einzige mögliche, schauen wir uns mal ein anderes an.
Universum 25 war ein beeindruckendes Experiment zu den Auswirkungen von Überbevölkerung.
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1968 wurden vier Mäusepaare in den für das Experiment vorbereiteten Lebensraum eingeführt. Im Laufe der Zeit beobachtete Calhoun, dass sich die Zahl der Geburten alle 55 Tage verdoppelte. Im 19. Monat nach Beginn des Experiments gab es bereits 2.200 Mäuse in dem Lebensraum. Diese Vermehrungsrate ist durch die Abwesenheit von Raubtieren und dem einfachen Zugang zu Nahrung zu erklären.
Es war eine ideale Gesellschaft. … Im Jahr 1973, weniger als fünf Jahre nach Beginn, endete das Experiment mit dem Tod der letzten Mäuse.
Wie man unschwer erkennen kann, besteht bei Überbevölkerung die Gefahr des völligen Aussterbens einer Population. Also genau das, wovor ich wir uns bei der Atombombe so sehr fürchten.
Interessanterweise ist die Gefahr durch Atombomben viel furchteinflößender, obwohl durch Atombomben bisher weniger Menschen starben als durch Überbevölkerung. Man kann sogar sagen, durch Überbevölkerung und die dadurch verursachten Probleme sterben jedes Jahr mehr Menschen als durch Atomwaffen insgesamt Menschen gestorben sind.
Und dennoch tut man nicht nur nichts gegen Überbevölkerung, man fördert sie nach Kräften. Kein einziger Staat weltweit hat eine Agenda zur Verringerung der eigenen Bevölkerung. Stattdessen haben viele Staaten Programme zur Steigerung der Geburtenzahlen.
Bei Atomwaffen hat man immerhin Bemühungen, Proliferation zu begrenzen, die Zahl der Atomwaffen zu verringern und ihren Einsatz zu ächten. Wenn es auch im Ukrainekonflikt eine erstaunlich große Zahl von Stimmen gab, die einen atomaren Schlagabtausch nicht nur in Kauf nahmen, sondern sogar herbeiwünschten.
Vergleicht man die beiden Szenarien Atomkrieg und Überbevölkerungskollaps so ist die Gefahr der Ausrottung gleichermaßen real, dennoch kommt das eine Szenario in der öffentlichen Wahrnehmung gar nicht vor. Einige versteigen sich sogar zu der Behauptung, das Problem sei gar keins und würde ganz von selbst verschwinden (irgendwo bei 11 Mrd plusminus ein paar Milliarden).
Aber wahrscheinlich ist ein Film über verzweifelte Mäuse im Sozialismus nicht ganz so sexy und spektakulär.