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  • Stoffelchen

mehr als 1000 Beiträge seit 18.12.2009

Re: Grundaussage des Sozialismus

wäre die Enteignung des Besitzes an Produktionsmitteln und Übergabe an die Produzierenden (=> Volkseigentum an Produktionsmitteln). Produktion für die Bedürfnisse des Konsumenten und nicht für Profit.

Absolut inkompatibel zu jedem Kapitalismus, und deshalb das absoluteste und undenkbarste Böse für jeden Kapitalisten. Wird auch dementsprechend von diesen "gewürdigt".

Nö, umgekehrt wird ein Schuh draus.
Der kleine Kacker geht lieber seine 8h am Tag malochen, statt sich für mehr zu interessieren. Belegschaftsaktien sind schon oberhalb seiner Wahrnehmung.
Die allermeisten Leute sind weder willens noch fähig einen Betrieb zu organisieren oder gar zu leiten, im Meckern sind die aber große Klasse. Selbst nicht im Kleinen (TM) seine Perspektive auf die Kette bekommen, aber für die großen Unternehmungen qualifiziert sein?
Was macht der kleine Kacker mit seinem Geld? Kauft Konsumgüter.
Wäre er auch nur einen Deut schlauer, würde er Rendite erwirtschaften wollen. Planwirtschaft hat noch NIE funktioniert, und wird es wegen Grundeigenschaften der Menschen auch nicht im großen Stil funktionieren. DU hast immer überregional zu organisieren, zu verteilen ... und nicht zuletzt hast auch eine kunstruktive Mitarbeit statt meckern zu leisten.

Wer sich aufs Motzen beschränkt, dem brauchst kein Miteigentum an Produktionsmitteln aufnötigen. Der hat auch so kein Interesse daran, längerfristig oder gemeinsinnig zu denken.

"Freie Marktwirtschaft" ist ein Begriff aus dem Marketing für den staatsmonopolistischen Kapitalismus, der verdecken soll, dass die Arbeitenden "frei von Besitz an Produktionsmitteln" sind, und die Besitzenden frei sind, sich ALLES (also auch und vor allem die Arbeitsleistung anderer) anzueignen.

Ich kann auch in Polemik: Freie Marktwirtschaft ist es dann, wenn jeder kleine Kacker sich frei entscheiden kann, weiter meckernder kleiner Kacker zu bleiben oder sich mal eigeninitiativ zu bewegen.
Freilich ist der Arbeitende "frei von Produktionsmitteln". Die wenigsten dieser Leute gehen in einen Job, weil sie vergeblich eine Alternative versucht haben.

Das was heute abläuft, hat also absolut nichts mit "sozialistischer" Planwirtschaft zu tun, sondern ist einfach planmäßige Anhäufung und Vermehrung von Profit durch einige Wenige (die hier schon oft genannten "0,1%"). Und zwar bis zum Letzten, bis zum Exzess.

Wer in dieser Welt voller Möglichkeiten auf die echten Raffzähne verweist, der hat sicher eine wohlwollende Meinung zu Schwarzarbeit, Versicherungsbetrug und all den kleinen Schandtaten, mit denen man es DENEN zeigen will. :-D
Die wenigsten Unternehmer können Steuerflüchtlinge sein, können aber durchaus mehr als 50% Steuerlast an die Backe bekommen. Wenn du das lustig findest, tauschen wir gerne mal den Steuersatz.

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