da wird detailliert auf als Genussmittel deklarierte abhängigkeitsbildende Substanzen eingegangen, aber die Ausweichdrogen schlechthin werden bis auf einen kurzen Absatz im Statistikteil vollkommen ausgeblendet.
Dort wird ohne weitere Qualifizierung berichtet, dass ungefähr 2,9 Mio Menschen von legalen Medikamenten abhängig sind, bzw. ein problematisches Konsumverhalten zeigen. Das ist schon eine erkleckliche Zahl, und übersteigt die Zahl, beipielsweise der Opiatabhängigen, um ein Vielfaches. Nur scheint sich die Deutsche Hauptstelle für Suchtgefahren nicht weiter dafür zu interessieren. Im Inhaltsverzeichnis des eigentlichen Jahrbuchs kommen diese Suchtstoffe gar nicht vor.
Es scheint fast so zu sein, dass man sich, solange eine Pharmaindustrie Geschäfte damit macht, medizinische Dienstleister in der Vertriebskette involviert sind, und die Abhängigen weitgehend 'funktionieren', diese Problematik gerne, bis auf's absolut nicht vermeidbare Mass, ignoriert.
Welch katastrophale Folgen diese Ignoranz im Zweifelsfall haben kann, zeigt sich ja mit der Opioid-Krise in den USA auf drastische Art und Weise.