Mein Tipp wäre an der Stelle:
"Wenn man jemanden nicht erreicht, sollte man überlegen, woran das liegt."
Es kann eigentlich nicht sein, dass in einer Demokratie regelmäßig ein Drittel der Wahlberechtigten gar nicht erst den Weg zur Wahlkabine finden. Es kann nicht sein, dass in manchen Bundesländern ein Drittel oder mehr der noch Wählenden sich für eine Protestpartei entscheiden, statt eine Partei zu wählen, die den Anspruch hat, den Regierungsauftrag anzunehmen.
Es geht nicht um ein Drittel AfD-Wähler. Die gehen ja wenigstens wählen, um ihren Missfallen an der Tagespolitik auszudrücken. Wieviele dieser Menschen würden vielleicht CDU oder SPD oder eine andere Partei wählen, wenn sie Politik für die Menschen machen würden?
Es geht am Ende um das Drittel Nichtwähler, die generell mit dem System gebrochen haben. Es wäre falsch zu sagen "die sind zu faul" oder "am Sonntag war das Wetter zu schön, um wählen zu gehen". Nein, das ist handfeste Politikverdrossenheit jener, die wissen, dass es keinen Unterschied macht, wer gewählt wird, weil am Ende sowieso die Politik unabhängig von den gewählten Parteien ist und grundsätzlich das Leben teurer macht, neue Pflichten auferlegt oder sonstige Kröten zum Schlucken verteilt.
Ich mach mir mehr Sorgen um die Nichtwähler als jene, die sich für die AfD entscheiden. Letztere erreicht man noch, erstere sind verloren für die Demokratie.