Die Kernmarke ist, dass wir die Partei sind für die Menschen, die am Ende des Monats zu wenig Geld in der Tasche haben. Dass wir für sie da sind, mit ihnen und für sie kämpfen. Das tut sonst niemand.
Ich sehe im Interview keinerlei Reflexion darüber, warum denn genau diese Menschen die Linkspartei nicht mehr wählen. Sie hat sich halt darauf festgelegt, die Anliegen urbaner Mittelschichtskinder auf Kosten der Unteschicht zu vertreten. Dieses Klientel hat aber bereits eine Partei: die Grünen. Ich sehe hier perspektivisch keine "Marktlücke".
Wenn viele Menschen das Thema Migration als wichtig erachten, dann ist es einfach wichtig. Es gibt keinen anderen Maßstab und der Versuch das Thema einfach beiseite zu wischen ist wenig überzeugend. Bezüglich Operation Slava Ukraini sollte auch angemerkt sein, dass die Rumpf-Linkspartei sich ganz besonders damit hervorgetan hat, früher "Wehrkraftszersetzer" zu diskreditierten, nur um dann später die Meisterleistung zu vollbringen, ein dahingeblubbertes Friedensprogramm zu vertreten, dass aufgrund seiner Inkohärenz sowohl linksliberal Bellizisten als auch Pazifisten als auch Vertreter einer realistischen Außenpolitik zu vergrault.
Insgesamt ist es schade, dass die Partei mit all ihren Strukturen verschwinden wird. Oft vertreten sie ja auch gute Sachen. Aber sie stehen sich durch die seltsame Prioritätensetzung selbst im Wege.