Aresh schrieb am 17.09.2024 09:08:
Die Kernmarke ist, dass wir die Partei sind für die Menschen, die am Ende des Monats zu wenig Geld in der Tasche haben. Dass wir für sie da sind, mit ihnen und für sie kämpfen. Das tut sonst niemand.
Ich sehe im Interview keinerlei Reflexion darüber, warum denn genau diese Menschen die Linkspartei nicht mehr wählen. Sie hat sich halt darauf festgelegt, die Anliegen urbaner Mittelschichtskinder auf Kosten der Unteschicht zu vertreten. Dieses Klientel hat aber bereits eine Partei: die Grünen. Ich sehe hier perspektivisch keine "Marktlücke".
Ja, was du bescheibst ist die Zielgruppe der Grünen, aber nicht der Linken.
Und selbstverständlich hat er darüber gesprochen warum die Linke weniger Stimmen bekommt:
- die interne Zerstrittenheit
- die Abspaltung des BSW
- die faktenferne öffentliche Debatte über Migration
Wenn viele Menschen das Thema Migration als wichtig erachten, dann ist es einfach wichtig. Es gibt keinen anderen Maßstab und der Versuch das Thema einfach beiseite zu wischen ist wenig überzeugend.
Die Menschen erachten das Thema doch nur deswegen als wichtig,
weil es ihnen von Politik und Medien so vorgekaut wird.
Was die größten Probleme der Menschen sind,
und was sie für ihre größten Probleme halten,
dazwischen besteht leider gerade in letzter Zeit ein himmelweiter Unterschied.
Wer sich eben mit den tatsächlichen Zahlen und Fakten beschäftigt,
der sieht ganz schnell, dass das eben nicht die Migration sein kann,
das ist einfach nur billiger Populismus,
sondern das sind die Folgen der jahrzehntelangen neoliberalen Politik,
angefangen mit der Agenda 2010, und von Merkel über viele Jahre weitergeführt.
Nur verfolgt die AfD ja ebenso einen strikt neoliberalen Kurs,
und so kann sie das den dafür verantwortlichen Parteien nicht ankreiden.
Und die dafür Verantwortlichen werden den Teufel tun
das so zu benennen und zu thematisieren.
Also lieber alle zusammen auf das Migrantenthema...