Herr Troll schrieb am 29. Dezember 2013 08:53
> Deutsche Rückgratlosigkeit. insbesondere auf internationalem Parkett,
> ist hingegen KEIN Vorwurf, sondern eine Feststellung.
Sieh Dich in Südeuropa um, dort wird man Dir dasselbe über die
dortigen Regierungen erzählen, frag im VK, und auch dort wirst Du
genug finden, die Dir gleiches über die Haltung der britischen
Regierung, weniger gegenüber der EU als gegenüber Onkel Sam,
bestätigen. Oder komm nach Asien, Dich zu erkundigen, und auch da
wird sich kein anderes Bild ergeben.
Das witzige daran ist, dass die Leute es meistens für ein Spezifikum
ihres eigenen Landes halten. Letztlich steckt dahinter aber nur
fehlende Erfahrung auf internationalem Parkett.
> > Und das geht jetzt nur über die Verehrung von diversen
> > Kriegsverbrecher? Das geht nur, wenn man selber provoziert?
> Darüber zu befinden, ist Sache der Japaner.
Dann müssen sie gleichermaßen damit leben, dass sich Andere jedes Mal
davon provoziert fühlen und dass sie auch bei ihren westlichen
Verbündeten nicht auf Bestätigung sondern maximal auf ein "no
comment" hoffen können. Zur Meinungsäußerung gehören übrigens auch
Foren, und auch da (d.h. nicht nur hier auf TP) gibt es fast nur
kritische Stimmen.
Aber du hast absolut recht, es ist das freie Recht jedes Landes, sich
so zu verhalten, dass sich andere Länder provoziert fühlen. Da man
auf internationalem Parkett jedoch nicht nur miteinander auskommen
muss sondern manchmal auch aufeinander angewiesen ist, muss man dann
ebenso mit evtl. Konsequenzen rechnen und leben. Der
UN-Generalsekretär hat dazu die richtigen Wort gefunden.
Willi Brandt's Reise mag an sich nichts besonderes gewesen sein, als
Geste jedoch war sie dringend notwendig, ebenso wie es manche
Formulierungen in den Verträgen zu 2+4 sind, obwohl diese ja
eigentlich nur Realitäten beschrieben, an denen auch in Deutschland
nur noch ein paar wenige, ewig Gestrige rütteln würden.
> Deutsche Rückgratlosigkeit. insbesondere auf internationalem Parkett,
> ist hingegen KEIN Vorwurf, sondern eine Feststellung.
Sieh Dich in Südeuropa um, dort wird man Dir dasselbe über die
dortigen Regierungen erzählen, frag im VK, und auch dort wirst Du
genug finden, die Dir gleiches über die Haltung der britischen
Regierung, weniger gegenüber der EU als gegenüber Onkel Sam,
bestätigen. Oder komm nach Asien, Dich zu erkundigen, und auch da
wird sich kein anderes Bild ergeben.
Das witzige daran ist, dass die Leute es meistens für ein Spezifikum
ihres eigenen Landes halten. Letztlich steckt dahinter aber nur
fehlende Erfahrung auf internationalem Parkett.
> > Und das geht jetzt nur über die Verehrung von diversen
> > Kriegsverbrecher? Das geht nur, wenn man selber provoziert?
> Darüber zu befinden, ist Sache der Japaner.
Dann müssen sie gleichermaßen damit leben, dass sich Andere jedes Mal
davon provoziert fühlen und dass sie auch bei ihren westlichen
Verbündeten nicht auf Bestätigung sondern maximal auf ein "no
comment" hoffen können. Zur Meinungsäußerung gehören übrigens auch
Foren, und auch da (d.h. nicht nur hier auf TP) gibt es fast nur
kritische Stimmen.
Aber du hast absolut recht, es ist das freie Recht jedes Landes, sich
so zu verhalten, dass sich andere Länder provoziert fühlen. Da man
auf internationalem Parkett jedoch nicht nur miteinander auskommen
muss sondern manchmal auch aufeinander angewiesen ist, muss man dann
ebenso mit evtl. Konsequenzen rechnen und leben. Der
UN-Generalsekretär hat dazu die richtigen Wort gefunden.
Willi Brandt's Reise mag an sich nichts besonderes gewesen sein, als
Geste jedoch war sie dringend notwendig, ebenso wie es manche
Formulierungen in den Verträgen zu 2+4 sind, obwohl diese ja
eigentlich nur Realitäten beschrieben, an denen auch in Deutschland
nur noch ein paar wenige, ewig Gestrige rütteln würden.