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  • Abtrünniger Zauberer

mehr als 1000 Beiträge seit 26.01.2012

Re: in 20 bis 30 Jahren...

Falls die das schaffen, werden sie das Stadium der Machbarkeit erreicht haben. Das Projektziel des Dual-Fluid-Reaktors ist dagegen die Industriereife. Schon ein Unterschied.

Nicht wirklich. Beides dank der Projektionsgröße von 20-30 Jahren reine Zukunftsspekulation. Und Fusion soll auch in 30 Jahren soweit sein, dass Strom ins Netz eingespeist wird. Also seit 50 Jahren. Genauso wie die atommüllschluckenden Wunderreaktoren der AKW-Enthusiasten.

Zu Einen soll Dual Fluid auch den gegenwärtigen Müll aus vergangenen AKWs – Endlagerzeit Jahrzehntausende – verbrauchen.

Verbrauchen können AKWs nichts - nur spalten. Es wird nicht weniger Müll, sondern mehr. Aus 1t Atommüll jetzt wird dann 10t Atommüll.

Ja. Aber dessen Endlagerzeit ist – so projektiert – nur ca. 300 Jahre. Was finanziell zu stemmen ist sehr im Unterschied zu Jahrzehntausende.

Das würde dann aber bedeuten, dass die Halbwertszeit des Atommülls deutlich niedriger ist. Das wiederum bedeutet in der Regel mehr Wärme, die abgeführt werden muss. Was wiederum den Flächenbedarf steigert und auch die Chance, dass nochmal etwas schief gehen kann. Risse im Salzstock durch gesteigerte Wärme, die nicht abgeführt werden konnte und durch diese Risse dringt dann Wasser ein...
Die Asse hat gezeigt, dass die für den Müll Verantwortlichen nicht einmal mit schwach-radioaktivem Müll richtig umgehen können. Das hat gerade ein paar Jahre - nicht Jahrhunderte oder Jahrtausende - auf dem Buckel gehabt, als solche Risse auftauchten.

Ein Zukunftsprojekt wie der Fusionsreaktor.

Nach 70 Jahren wurde immer noch kein Endlager gefunden. Stattdessen sollen wir jetzt nochmal 30 Jahre warten, damit der Müll verzehnfacht und ein neues Endlager für diesen neuen Atommüll gesucht werden kann? Nein Danke.

Die Technische Ausführung ist Projekt des Ingenieurs – die Beherrschung des Fusionsreaktors ist Projekt der Forschung. Das ist der Hauptunterschied.

Blödsinn. Dual-Fluid-Reaktoren sind Vaporware. Schön Fördergelder abgreifen etc. und das wars. Wenn da überhaupt mal ein Prototyp entwickelt wird. In 20-30 Jahren...
Alleine die Tatsache, dass bis dahin EE längst durchgestartet und weitgehend entwickelt sind, lässt den Dual-Fluid-Reaktor als ewigen Traum platzen.
Mit dem gleichen Optimismus angesetzt wird PV in 30 Jahren eine Effizienz von >40% erreicht, mit dazu passenden Redox-Flow-Batterien deren Speicher für die Flüssigkeit ca. 1€/MWh kosten. Ein durchschnittliches Dach wird dann nicht mehr 10kwp sondern 20kwp liefern und einen Winterspeicher haben von 100-200kwh. Warum das überhaupt noch per Netz beliefert werden sollte wird dann die größere Frage.
Unrealistisch? Bestimmt. Aber allemal realistischer als der Glaube, dass AKWs die Lösung sein werden. Die AKW-Lobby hat bisher noch nie geliefert was sie vorher versprochen hat.

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