...was die internationale medizinische Forschung dazu meint, dann ist meine laienhafte Einschätzung, daß weitere Boosterimpfungen mit momentan verfügbaren Impfstoffen von sehr begrenztem Nutzen sind. Mit dem Omega-Zweig dominieren momentan diejenigen SARS-CoV-2-Viren, welche von den ursprünglichen Varianten weit entfernt sind und für das Immunsystem so deutlich anders aussehen, daß nur eine schwache Immunität besteht. Das reicht zwar momentan noch aus, um das Risiko schwerer und tödlicher Verläufe niedrig zu halten, aber solange die Infektionszahlen hoch sind, evolviert das Virus munter weiter.
Was es bräuchte, wäre die drastische Beschleunigung des Zulassungsverfahrens für angepaßte mRNA-Impfstoffe auf Basis bereits zugelassener Impfstoffe gegen frühere Varianten. Der große Vorteil von mRNA-Präparaten ist, daß man diese genausoschnell verändern kann, wie die Viren mutieren, aber das nützt nicht viel, wenn man bei jeder Anpassung an einen neuen Virenstamm wieder ein monatelanges Zulassungsverfahren hat, und wenn der Impfstoff bei den Ärzten ankommt, gibt es den Virenstamm schon gar nicht mehr in freier Wildbahn.
Die Abschaffung von Maskenpflicht usw. war auch ein glatter Schuß in den Ofen, damit bekommen wir ein anhaltendes Infektionsgeschehen auf hohem Niveau, wodurch das Virus sehr schnell weiterevolvieren kann. Zwar haben wir jetzt weniger Tote und weniger Schwerkranke, aber das liegt nicht daran, daß das Virus harmloser wird, sondern daran, daß durch Impfungen und vorherige Infektionen das Immunsystem nicht mehr vor einem völlig neuen Virus steht. Die Gefahr von bleibenden Schäden durch eine Covid-Erkrankung (Long Covid bzw. Post-Covid) sinkt durch die Impfung, jedoch nicht auf Null, und bei jeder Covid-Infektion riskiert man anhaltende Komplikationen, selbst bei solchen, die mild oder gar symptomlos verlaufen.
Da kommt noch einiges an uns zu an Frührentnern, Erwerbsunfähigen, an jahrelangen Wartelisten bei überlasteten Reha-Zentren...