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  • pullmoll, Juergen Buchmueller

mehr als 1000 Beiträge seit 24.01.2000

Wenn es nur die Energie wäre...

Wenn es nur die Energie wäre, um die sich die nächsten Kriege drehen
würden, dann könnte man mit 22 Millionen Solaranlagen in Deutschland
vielleicht wirklich etwas verändern.

Es ist aber von den Machthabern der derzeitigen Systeme geplant,
verabredet und beschlossen, daß noch weitere wesentliche Resourcen
privatisiert, (künstlich) verknappt und somit zum Objekt der Begierde
werden. Vor allem sind das Wissen und Bildung (in Form der
"Intellectual Properties Treaties" WIPO und des GATS "General
Agreement on Trade in Services" der Welthandelsorganisation WTO),
sowie die geplante Privatisierung der Trinkwasserversorgung.

Alle diese Dinge drehen sich nach meiner Meinung um einen falschen
Gott, den "Gott des Kaptialismus". Und ich glaube dies ist schlicht
das "Goldene Kalb" oder der "Mammon". Wer also wirklich Kriege in
Zukunft verhindern will, der müßte nicht nur im Bereich Energie den
Vorraussetzungen für Streit und Krieg die Grundlage entziehen, er
sollte ganz konsequent auch die alten Warnungen wörtlich nehmen, die
vor der Anbetung dieser falschen Götter warnen.

Auch diese Warnungen gibt es wohl in vielen Religionen, die den
Reichtum und das Streben nach Geld und Macht als einen der
Hauptgründe dafür beschreiben, daß es keinen Frieden in der Welt
gibt. Diese Götzen sind nach der Bibel die "hölzernen Götzen, die
beschlagen sind mit Silber, Gold und Purpur, die sich aber nicht
bewegen können und auch nichts bewegen können, weil sie dem Menschen
nicht helfen werden, wenn er Hilfe benötigt".

Als konkretes Beispiel eine wörtliche Stelle aus Jeremia 10,1-16:
---
Die toten Götzen und der lebendige Gott 

[1] Höret, was der HERR zu euch redet, ihr vom Hause Israel! [2] So
spricht der HERR: Ihr sollt nicht den Gottesdienst der Heiden
annehmen und sollt euch nicht fürchten vor den Zeichen des Himmels,
wie die Heiden sich fürchten. [3] Denn ihre Götter sind alle nichts.
Man fällt im Walde einen Baum, und der Bildhauer macht daraus mit dem
Schnitzmesser ein Werk von Menschenhänden, [4] und er schmückt es mit
Silber und Gold und befestigt es mit Nagel und Hammer, daß es nicht
umfalle. [5] Sie sind ja nichts als Vogelscheuchen im Gurkenfeld. Sie
können nicht reden; auch muß man sie tragen, denn sie können nicht
gehen. Darum sollt ihr euch nicht vor ihnen fürchten; denn sie können
weder helfen noch Schaden tun. 

[6] Aber dir, HERR, ist niemand gleich; du bist groß, und dein Name
ist groß, wie du es mit der Tat beweist. [7] Wer sollte dich nicht
fürchten, du König der Völker? Dir muß man gehorchen; denn unter
allen Weisen der Völker und in allen ihren Königreichen ist niemand
dir gleich. [8] Sie sind alle Narren und Toren; denn dem Holz zu
dienen, ist ein nichtiger Gottesdienst. [9] Silberblech bringt man
aus Tarsis, Gold aus Ufas; durch den Bildhauer und Goldschmied werden
sie hergestellt; blauen und roten Purpur zieht man ihnen an, und
alles ist der Künstler Werk. [10] Aber der HERR ist der wahrhaftige
Gott, der blebendige Gott, der ewige König. Vor seinem Zorn bebt die
Erde, und die Völker können sein Drohen nicht ertragen. 

[11] So sagt nun zu ihnen: Die Götter, die Himmel und Erde nicht
gemacht haben, müssen vertilgt werden von der Erde und unter dem
Himmel. [12] Er aber hat die Erde durch seine Kraft gemacht und den
Erdkreis bereitet durch seine Weisheit und den Himmel ausgebreitet
durch seinen Verstand. [13] Wenn er donnert, so ist Wasser die Menge
am Himmel; Wolken läßt er heraufziehen vom Ende der Erde. Er macht
die Blitze, daß es regnet, und läßt den Wind kommen aus seinen
Vorratskammern. [14] Alle Menschen aber sind Toren mit ihrer Kunst,
und alle Goldschmiede stehen beschämt da mit ihren Bildern; denn ihre
Götzen sind Trug und haben kein Leben, [15] sie sind nichts, ein
Spottgebilde; sie müssen zugrunde gehen, wenn sie heimgesucht werden.
[16] Aber so ist der nicht, der Jakobs Reichtum ist; sondern er
ist's, der alles geschaffen hat, und Israel ist sein Erbteil. Er
heißt HERR Zebaoth. 

---

Es gibt übrigens Leute, die interpretieren diese Stelle in Jeremia
(auch oder speziell) als Anspielung auf den heidnischen Brauch des
Weihnachtsbaumes, der ja auch mit Silber und Gold behängt wird
(Lametta, Kugeln und Sterne). Allerdings ist dieser Brauch wohl
neuer, als der Text des Propheten Jeremia... andererseits sagen
Propheten ja in die Zukunft voraus ;-)

Dieser Hinweis stammt von einer Seite (jesus-is-lord.com), die bei
google.de für uns Deutsche ausgeblendet wird, wohl weil diese Seite
auch den Papst und die katholische Kirche angreift wegen der
Veränderungen an den 10 Geboten, die sich diese im 4. oder 5.
Jahrhundert herausgenommen haben.

Demnach ist in "unseren" 10 Geboten das ursprüngliche zweite Gebot
gestrichen. Es hieß in etwa: "Du sollst Dir kein Bild machen von
Deinem Gott oder irgendetwas auf oder unter der Erde oder im Wasser,
um Dich davor zu verneigen." Das ist natürlich ein "völlig
unmögliches Gebot", bei dem Bilder- und Heiligenkult der Kirche.

Damit es weiterhin 10 Gebote bleiben, gibt es in der "katholischen
Version" dann ein 9tes Gebot, das aus dem 10ten abgeleitet ist.
Die katholischen Versionen heißen
9. "Du sollst nicht deines Nachbarn Weib begehren"
10. "Du sollst nicht deines Nachbarn Haus begehren"
Das "Original" heißt eigentlich einfach
10. "Du sollst nichts begehren"

Ein ziemlich deutlicher Hinweis auf dieses "gestrichene Gebot" ist
übrigens in Mose II (Exodus), 20.4-5 "[4] Du sollst dir kein Bildnis
noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel,
noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter
der Erde ist: [5] Bete sie nicht an und diene ihnen nicht!" und
nochmal in 34.17 "Du sollst dir keine gegossenen Götterbilder
machen.".
Die katholische Version ignoriert diese Sätze und mach dafür aus
20.17 "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht
begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles,
was dein Nächster hat.", direkt zwei Gebote (warum aber nicht fünf
oder sieben?) 

Ich finde es, gelinde ausgedrückt "interessant", daß ausgerechnet
dieses Gebot weggefallen ist und nun, wenn man so will, es einem
katholische Christen nicht "hochoffiziell als Sünde angerechnet
wird", das Goldene Kalb anzubeten und ihm nachzurennen und dabei
Kriege zu führen, zu töten und zu morden -- alles im mißbrauchten
Namen Gottes, womöglich als Bürger von "God's own country".

Ich sage nun, auch wenn ich nur ein kleiner Prophet bin, das ist die
größte mögliche Blasphemie und ich denke, sie wird vergolten werden,
wie es schon sehr lange angekündigt ist.

---
So, sorry für diesen Ausflug in die Religion, aber vielleicht habt
ihr ja rechtzeitig aufgehört, wenns euch nicht interessiert hatte.
Der Artikel gab mir einfach den Anlass dazu, diese Dinge zu erwähnen.
Vielleicht war es auch (mal wieder) nötig.

ciao pm

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