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  • Species 8472

mehr als 1000 Beiträge seit 11.10.2013

Genau! Wie schön war doch der Manchester-Kapitalismus, nicht wahr?!

Kinder waren früher mal eine Altersversorgung. In einer florierenden Wirtschaft ohne oder mit wenig Sozialstaat, sind kinderreiche Witwen eine gute Partie.

Nichts und niemand hält die Familie davon ab, sich auf ihre Kinder zu stützen. Wenn die das nicht können, weil sie nicht genug verdienen, ist es in einer kapitalistischen Umgebung nicht Aufgabe des Sozialstaats, das zu korrigieren. Das nennt man Lohn- und Tariffreiheit. (Ich weiß, es ist schon schlimm genug, dass es einen Mindestlohn gibt. Ich bin auch dafür, dass man den für Leute, wie dich, @bismi, wieder abschafft. Es ist dein gutes Recht und Teil deiner fundamentalen Freiheit, weniger verdienen zu dürfen. Das verstehe ich vollkommen.)

Der Sozialstaat hat Kinder zum Armutsrisiko gemacht.

Das Gegenteil ist der Fall: Die Lücken im Sozialstaat machen Kinder zum Armutsrisiko. Es beginnt dabei, dass Frauen bis heute weniger Geld für die gleiche (oder sogar mehr) Arbeit bekommen, aber den überwältigenden Teil der Alleinerziehenden (höchstes Armutsrisiko neben verfestigter Armut) stellen.

Die Kosten von Kindern bleiben weitgehend auf den Eltern liegen. Der Nutzen von Kindern wird hingegen sozialisiert. Die Kinder müssen ihre Steuern und Beiträge auch zugunsten der Kinderlosen zahlen.

Die Kinder nutzen auch jene Strukturen, die von den Steuern und Abgaben Kinderloser finanziert werden; zumal Kinderlose den größten Abgabenanteil haben. Und nun? Eine Aufrechnung und Abrechnung, oder wie?!

Und die Krönung des Sozialstaates ist der Sozialismus.

Genau! Wir erinnern uns alle noch daran, wie die langen Schlangen vor der Tafel standen, weil das Geld nicht zum Leben reichte, nicht wahr?! Oder die unzähligen Obdachlosen, die sich keine Wohnung leisten konnten. Und all die hungernden und frierenden Kinder in den Schulen erst.

Wie schön war dagegen die Zeit des Manchester-Kapitalismus, nicht wahr?! So ganz ohne Sozialismus und seine schwachsinnigen Dinge, wie Urlaub, Krankengeld, Arbeitnehmer-Rechte, 5-Tage-Woche, etc.

Stattdessen 12-18 Stunden an 6 Tagen in der Woche arbeiten; ab 6 Jahren schon finanziell zum Lebensunterhalt der Familie beitragen; mit Marken bezahlt werden, die man dann im betriebseigenen Laden einlösen kann, in werkseigenen Wohnungen hausen, deren Miete gleich vom Lohn abgezogen wird, und schließlich mit 40-45 Jahren in die Kiste springen, etc.

Hach, ja, die goldenen Zeiten ... wer vermisst sie nicht, nicht wahr?!

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