"Wokeness" ist ein Sammelbegriff für die (mehr oder weniger erfolgversprechenden) Versuche, die Gleichberechtigung aller Menschen trotz ihrer unterschiedlichen geschlechtlichen, sexuellen, ethnischen und sonstigen Eigenschaften zu gewährleisten.
In diesem einen Satz in dem Artikel gehen mindestens drei grundsätzlich verschiedene Dinge ohne Unterscheidung durcheinander:
1) Gleichberechtigung: Frauen und Männer, Schwarze und Weiße, Heteros und Homos, etc. etc. >haben< die gleichen Rechte; so steht es in allen Gesetzestexten in diesem Staat.
2) Benachteiligungen im Alltag haben manche der genannten Gruppen dennoch sehr wohl. Da wäre es lohnend, zu fragen, welche gesellschaftlichen Gründe das hat, und wie man denen entgegenwirken kann.
3) Wokeness meint aber etwas ganz anderes: es ist die Illusion, durch rein individuelle, moralisch begründete Verhaltensregeln, insbesondere Sprachregelungen (die bis zum Gebot geht, kontrafaktisch zu argumentieren: "Frauen mit Penis", "mehr als zwei biologische Geschlechter" etc.) an den genannten gesellschaftlich begründeten
Benachteiligungen etwas ändern zu können.
Fazit: insbesondere die Wokeness-Gebote nerven so sehr, dass manche Leute einfach aus Opposition dazu zu eigentlich überwundenen Klischeess zurückkehren.