Wie gesagt, bin kein Philosoph, aber die Frage des Zusammenlebens von Menschen interessiert mich sehr, wie wohl jeden Menschen.
Das Minimieren von Ungleichheit findet sich in vielen kirchlichen Gemeinschaften, z.B. Klöstern. Dort wird Rawls Verfahren, so wie ich es bei ihm dargestellt finde, angewandt: Ungleichheit nur, wenn der Allgemeinheit dienlich, auf die spirituelle Gemeinschaft bezogen. Dasselbe habe ich in Veröffentlichungen über Kibbuzim gefunden.
Dies wird nur dadurch erreicht, dass es kein persönliches Eigentum gibt, besser, gab und diesbezügliche Regeln strikt durchgesetzt werden, im Fall von Kibbuzim, wurden.
Kibbuzim, so mein Wissensstand, haben in ihrer sozialistischen Reinform, auf die auch Rawls Gerechtigkeitsprinzip zutrifft, aufgehört zu existieren und Ordensgemeinschaften sind zahlenmäßig stark geschrumpft, aber es gibt sie noch.
Leben in solchen Gemeinschaften ist nicht mehr attraktiv. Der Grund ist sehr einfach: die unverzichtbare Pflicht zur Unterordnung.