Sehe ich im Grunde auch so, aber dass Argument ist, dass eine Quote (muss ja nicht gleich 50-50 sein), die Schieflage der Ausgangsgesamtheit ändert. Und/oder eine Unterrepräsentation verringert.
Bsp.:
In Medizin oder Psychologie gibts leicht bzw deutlich mehr Frauen im Studium. Je höher die Berufspositionen in diesen Fächern, desto mehr Männer sind allerdings anzutreffen.
Dafür gibts einige Gründe, die meiner Meinung besser anders als mit einer Quote gelöst werden: Schlechte Vereinbarkeit von Kinder und Beruf, Ellenbogensystem.
Die Gründe, die für eine Quote angeführt werden, sind: Aufbrechen von Seilschaftssystemen (Männergruppen stellen nicht nach Kompetenz, sondern nach Ähnlichkeit ein), Frauen in Führungspositionen ermuntern andere Frauen zur Bewerbung.
Manche argumentieren damit, dass eine kurzfristige Ungerechtigkeit (Benachteiligung von Männern bei neuen Einstellungen) in Kauf genommen wird für eine Beseitigung der längerfristigen Ungerechtigkeit (Unterrepräsentation von Frauen). Das sehe ich eher kritisch, weil man dann nicht weiß, wann man die Quote wieder fallen lassen soll - denn es kann sich ja trotz Quote möglicherweise es nicht deutlich ändern, dass in MINT-Fächern auch künftig Männer viel stärker unter den Studierenden vertreten sind.