Ansicht umschalten
Avatar von notenom
  • notenom

785 Beiträge seit 10.12.2023

Re: Wer sich über den Zwang zur Arbeit aufregt

Alles richtig. Allerdings wird eines oft übersehen. Der Angestellte/Arbeiter muss sich für den Arbeitgeber "rechnen". Und da reicht die Palette eben von echter Ausbeutung (sprich der Arbeitgeber profitiert übermäßig) bis hin zu "Mindestlohn gerade noch kostendeckend".

Letzteres gilt zum Beispiel oft für eine Friseurmeisterin, die eine Angestellte einstellen will, aber auch für viele Gastrobetriebe (da gibt es natürlich solche und solche). Auch eine kleinere Boutique muss mit spitzer Feder rechnen, ob sie sich eine zusätzliche Verkäuferin leisten kann oder nicht.

Im übrigen müssten Mindestlohn (und Bürgergeld) stärker regional angepasst werden. In München kostet die Miete für eine (neu vermietete) Dreizimmerwohnung mindestens 1000 Euro mehr als in Görlitz, der Mindestlohn ist aber derselbe. Auch die Lebenshaltungskosten sind in München natürlich viel höher.

Ansetzen könnte man aber auch steuerlich: Mwst. bei Waren des täglichen Gebrauchs runter, dafür bei Luxuswaren rauf. Denn Mwst. zahlen nun mal auch Mindestlöhner und Bürgergeldempfänger, und bei ihnen tut diese viel mehr weh.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten