diekhus schrieb am 26.03.2017 20:46:
Das war als Maximalinflation gedacht und nicht als Durchnittswert oder Minimalinflation.
Mit einer Minimalinflation von 2 % hätte man den Euro den stabilitätsorientierten Deutschen, wohl kaum verkaufen können.
Aufgrund deiner unterstehenden Ansichten, dürfte die SZ wohl eine glaubwürdige Quelle sein.
Bitte sehr:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ezb-warum-die-ezb-mehr-inflation-will-1.2898806
Zitat daraus:
Doch das Ziel, die Inflation "unter, aber nahe zwei Prozent" zu fixieren, hat sich der Zentralbank-Rat 2003 selbst gesteckt.
Für den Rest deiner Ausführungen verweise ich dann wieder auf meinen Link mit dem Flassbeck Video.
Richtig , wir leben in einer globalisierten Welt. Und da sind die Lohnkosten im Schnitt weit niedriger als in Europa. Wichtig aber ist der Preis des Produktes. Wenn wir mithalten wollen und 230 Menschen pro Quadratkilometer in Deutschland auskömmlich ernähren wollen, müssen wir zu konkurrierenden Preisen produzieren. Wenn in den Südländern, wider jegliche wirtschaftliche Vernunft , freudig und kräftig an der Lohnschraube gedreht wird, die Lohnstückkosten ( im internationalen, nicht im europäischen Vergleich )zu hoch sind,so ist das deren Problem , wenn sie damit nur noch wenig verkaufen können und ihre Zahlungsbilanz in einem schwarzen Loch verschwindet.
Das war auch Gabriels Problem als Wirtschaftsminister. Einerseits das Gegreine der SPD und Gewerkschafte, "Gimmy more" , andererseits die gesamtwirtschaftliche Verantwortung in Deutschland. Er hat sich für letzteres entschieden , damit wir nicht wieder , wie vor Schröder , Exportweltmeister in Arbeitsplätzen werden. Das scheint man hierzulande gerne zu verdrängen, daß da so war.
Lob hat Gabriel das nicht eingebracht. Er hat trotzdem richtig und verantwortlich gehandelt. Ihm sei Dank.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (26.03.2017 22:24).