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  • Porcupine17

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Re: Der Fall Franco A. hätte medial ein Erdbeben ausgelöst - in einem Rechtsstaa

Massivholz 33 schrieb am 18.05.2021 12:19:

Pseudonymcen schrieb am 18.05.2021 11:04:

Unter normalen Umständen hätte der Fall Franco A. ein mediales beben auslösen müssen - nicht so sehr, weil er als Rechter einen Anschlag (oder was auch immer) Flüchtlingen in die Schuhe schieben wollte, sondern weil er als nicht arabisch sprechender Deutscher so einfach als Asylant/Flüchtling anerkannt worden ist.

PSSST ! der Fall Franco A. war wohl von Staats wegen so gedacht und die Aufdeckung eher eine Panne.

Jeder Flüchtling hat verpflichtend mind. eine "Anhörung" zu absolvieren, verpflichtend ist dabei auch der staatlich bestellte Dolmetscher. Wobei der Dolmetscher gut genug ausgebildet ist um Dialekte und Eigenheiten der jeweiligen Landessprache zu erkennen und nicht selten sogar dem Geheimdienst angehört um "befreundeten Staaten" z.B. Saudis, die ungeliebtesten Dissidenten wieder auszuliefern.Machmal gehört der Dolmetscher auch gleich dem Geheimdienst des befreundeten Staates an.

Ist ein weites Feld, ein seehr weites Feld........

Das ist die Theorie. In der Praxis ist die Anzahl der Dolmetscher mit ausreichenden Kenntnissen in den benötigten Landessprachen sehr überschaubar. Und die meisten von denen arbeiten lieber für gutes Geld in der Wirtschaft. Der einzige größere Pool um solche Übersetzer zu bekommen wären unter den anerkannten Flüchtlinge zu rekrutieren, was man aber aus nachvollziehbaren Gründen nicht tut.

Solche Probleme sind aber auch nicht gerade neu. Funfact: 1941 saßen die US-Nachrichtendienste auf einem ganzen Haufen entschlüsselter japanischer Funksprüche die sie nicht lesen konnten weil es an Übersetzern fehlte. US-Amerikaner die gutes Japanisch sprachen und keinerlei Verbindung zur japanischen Community hatten (Sicherheitsrisiko) waren halt sehr rar.

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